Sommer-Uni der TU Clausthal: Welche Kleidung tragen Bergleute?

Beim Licht der Grubenlampen darf die Gruppe selbst austesten, wie es sich unter Tage anfühlt. Foto: Dell’Aquila/TU Clausthal
Welche Kleidung trugen Bergleute im 17. Jahrhundert? Die Antwort darauf gab es in der Kinder-Sommer-Uni der TU Clausthal und der Stadt Clausthal-Zellerfeld. In der gemeinsamen Ferienbetreuung lernten die Kinder jedoch noch mehr.
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Clausthal-Zellerfeld. Die Ferienbetreuung der TU Clausthal und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld hat jungen Nachwuchsforschern die Wissenschaft spielerisch und kindgerecht vermittelt. Dabei lernten sie unter anderem, wie Bergleute im Harz früher aussahen.
Gelber Helm und ein Frosch
„Ein gelber Helm, so ein Frosch und Klamotten zum Arbeiten“, vermutete Ben über das Erscheinungsbild der Bergleute. „Sie hatten einen Hammer und einen Meißel“, ergänzte Lotte. Dass die beiden mit ihren Vermutungen fast richtig liegen, erklärte Dr. Ina Heinze vom Institut für Endlagerforschung der TU Clausthal an anschaulichen Beispielen: Zur Arbeitskleidung ab dem 17. Jahrhundert gehörten oft Hemden aus festem schwarzen Leinen, auf dem Kopf trugen sie eine Mooskappe statt eines modernen Helms, und sie beleuchteten den Schacht tatsächlich mit einem kleinen Grubenlicht – dem sogenannten Frosch.

Die Kinder bestaunen die Schätze der Bergwerke. Foto: Dell’Aquila/TU Clausthal
Bei der Kinder-Sommer-Uni steht aber nicht nur theoretisches Wissen auf dem Stundenplan, sondern auch praktische Experimente. Die Ferienbetreuung für die Nachwuchsforscher im Alter von sechs bis zehn Jahren läuft aktuell in der zweiten Woche. Zu Beginn der Sommerferien hat bereits die erste Betreuungswoche stattgefunden, so die Oberharzer Uni. 24 Kinder nahmen das Angebot in diesem Jahr in Anspruch. Im Juni machten sie Ausflüge in die Stadtbibliothek und zu Instituten der TU Clausthal. Wie man einen Elektromotor und eine Batterie baut, lernte die Gruppe zum Beispiel am Institut für Elektrische Informationstechnik. Am Institut für Geologie und Paläontologie führten die Kinder eigene Bodenmessungen durch und wurden spielerisch an die Geophysik herangeführt.
Stollen aus Tischen und Decken
Die zweite Betreuungswoche startete im Institut für Endlagerforschung. Hier durften die Kinder auch mal ausprobieren, wie so ein Bergmann sich unter Tage gefühlt haben muss. In voller Montur mit Mini-Bergkittel und Grubenlampe kletterten sie in einen provisorischen Stollen aus Tischen und Decken. Außerdem standen ein Tag mit der Waldpädagogin, ein kulinarischer Ausflug in die chinesische Küche mit dem China-Kompetenzzentrum und viel Basteln, Spiel und Spaß auf dem Programm.
Die Kinder-Sommer-Uni ist ein gemeinsames Angebot der TU Clausthal und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Koordiniert wird die Ferienbetreuung vom Familienservice der TU Clausthal. Auch im nächsten Jahr wird es in den Oster- und den Sommerferien wieder ein Programm für Kinder geben. Der Anmeldezeitraum wird an der TU Clausthal und an den Grundschulen im Stadtgebiet im neuen Jahr bekannt gegeben. red