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Bürgerlisten-Anfrage

Sorgen nach dem Fenstersturz vom „Brusttuch“

Ein Fenster des "Brusttuch"-Gebäudes ist abgerissen.

Ein Fenster des "Brusttuch"-Gebäudes ist abgerissen. Foto: Privat

Am historischen Baudenkmal „Brusttuch“ hat der „sichtbare Verfall begonnen“. So jedenfalls sieht es die Bürgerliste für Goslar und Vienenburg und hat eine Ratsanfrage zu dem Thema eingereicht.

Von Redaktion Mittwoch, 04.12.2024, 04:00 Uhr

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Goslar. Am historischen Baudenkmal „Brusttuch“ hat der „sichtbare Verfall begonnen“. So jedenfalls sieht es die Bürgerliste für Goslar und Vienenburg und hat eine Ratsanfrage zu dem Thema eingereicht. Der Auslöser: Pünktlich zu Beginn des Weihnachtsmarktes sei am Südgiebel des Hintergebäudes mit der charakteristischen Toreinfahrt zum Stoben ein Fensterflügel herausgebrochen und im Hinterhof zerschellt. Eine aufmerksame Anwohnerin habe ihn am Freitag darauf aufmerksam gemacht, erklärt Bürgerlisten-Ratsherr Henning Wehrmann.

Hotel steht seit drei Jahren leer

Das seit Oktober 2021 leer stehende Hotel sei 1525/26 vom Magister Johannes Thiling an exponierter Stelle neben der Marktkirche errichtet worden. Aktueller Eigentümer ist der Berliner Immobilienunternehmer Ioannis Moraitis, dem auch das ebenfalls geschlossene Hotel „Kaiserworth“ gehört. „Erst zu Beginn der 2010er Jahre waren die Fassaden mit Einsatz von erheblichen Fördermitteln des Bundes umfassend saniert worden“, so Wehrmann weiter. „Es ist eine Schande für die Welterbestadt, wie das Gebäude jetzt herunterkommt und immer größeren Schaden nimmt“, betont Wehrmann. Der aktuelle Schaden könne nach Ansicht der Bürgerliste nur durch mangelnde Aufsicht passiert sein. Schon im Juli sei ein kleineres Fenster am Nordgiebel über Wochen hinweg geöffnet gewesen. Bei den Stürmen im November sei es daher kein Wunder, dass nicht richtig verschlossene Fensterflügel herausgerissen werden.

„So jedenfalls kann es nicht weitergehen“

Von der Stadtverwaltung will die Bürgerliste nun wissen, welche Möglichkeiten des Eingreifens sie sieht. „So jedenfalls kann es nicht weitergehen“, stellt Wehrmann abschließend fest, „sonst haben wir an dieser Stelle bald eine Bauruine“.

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