„Kaiserworth“ und „Brusttuch“: Linke sprechen über Enteignung

Goslar. Der Zustand der leerstehenden Altstadt-Hotels „Kaiserworth“ und „Brusttuch“ sind immer wieder Thema in der Goslarer Öffentlichkeit. Die Ratsfraktion der Linken will nun das Thema Enteignung in den Fokus rücken, um Bewegung in die Sache zu bekommen. „Die Hotels Kaiserworth und Brusttuch sind vor etlichen Jahren an eine Firma des Berliner Immobilieninvestors Ioannis Moraitis verkauft worden und danach an Dormero als Betreiber verpachtet worden. Seit Ende 2022, also jetzt den dritten Winter, stehen die denkmalgeschützten Goslarer Hotels in gehobener Lage rund um Marktplatz und Marktkirche leer“, schreiben die Linken in einer Pressemitteilung. Moraitis habe große Investitionen hauptsächlich in Berlin in Immobilien gemacht und inzwischen „sichtbare Probleme mit der (Re-)Finanzierung“. Ein Kaufangebot von Goslarer Interessenten für „Kaiserworth“ und „Brusttuch“ habe er in diesem Jahr bereits abgelehnt.

Bevor die beiden denkmalgeschützten Häuser weiter verfallen, wolle die Linken-Ratsfraktion prüfen lassen, inwieweit ein Enteignungsverfahren möglich ist. Bevor der Antrag dazu im Januar 2025 gestellt werden soll, lädt die Linke am Dienstag 14. Januar, ab 19 Uhr ins Schiefer. Als Referentin ist Gaby Gottwald an dem Abend dabei. Sie ist Bezirksverordnete in Berlin-Friedrichshain und in der Linken-Fraktion Stadtentwicklungspolitische Sprecherin. Davor war sie Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus und in der Fraktion im Bereich Mieten- und Wohnungspolitik tätig. „Sie recherchiert seit einigen Jahren mit ihrer Fraktion über die Praktiken des Immobilieninvestors Ioannis Moraitis und sein Firmengeflecht“, teilen die Goslarer Linken mit.