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Ehrung für Musikerin und Aktivistin

Platz am Goslarer Odeon-Theater soll Conni-Buhl-Platz werden

Conni Buhl bei ihrem letzten Auftritt.

Conni Buhl bei ihrem letzten Auftritt. Foto: Junk

Der Platz am ehemaligen Goslarer Odeon-Theater soll nach der verstorbenen Musikerin Conni Buhl benannt werden. Dafür sprach sich der Goslarer Kulturausschuss einstimmig aus. Buhl hatte sich für den Erhalt des Theaters eingesetzt.

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Von Petra Hartmann
Montag, 17.03.2025, 07:00 Uhr

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Goslar. Ganz klar ein Kulturthema und nichts für den Bauausschuss: Die Frage, ob der Platz am Odeon-Theater nach Conni Buhl benannt werden soll, war den Mitgliedern des Kulturausschusses so wichtig, dass sie den entsprechenden Antrag auf Vorschlag von Michael Ohse (Linke) in der jüngsten Sitzung nachträglich auf ihre Tagesordnung setzten. Der Stadtrat hatte die Beratung darüber eigentlich dem Bauausschuss zugewiesen.

Den Antrag hatte, wie berichtet, die Kulturinitiative gestellt. Die Musikerin engagierte sich für den Erhalt des Odeon-Theaters und kämpfte gegen die seltene Blutkrankheit Polycythaemia vera. Die Ehrung mit einem Straßennamen an dem (ehemaligen) Theater, für das sie sich so eingesetzt hatte, sei genau der richtige Ort dafür.

Einig waren sich die Ausschussmitglieder, dass Platz und Person einfach zueinander gehören: „Conni Buhl ist sehr stark mit dem Kampf um das Odeon-Theater verbunden“, betonte Elke Brummer (SPD). Giovanni Graziano (Grüne Partei 42) stellte fest: „In manchen Fällen findet man zu einem Ort einen guten Namen.“

Antrag: Einstimmig angenommen

Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Aber eine kleine Rüge hatte Norbert Schecke (CDU) doch anzubringen: Es sei schade, dass die Antragsteller nicht zuvor in einem interfraktionellen Gespräch die Zustimmung der Ratsmitglieder gesucht hätten, sondern einfach vorgeprescht seien. Bei der Vergabe von Straßennamen könne es zu heftigen Diskussionen über die Würdigkeit des Namensgebers kommen und damit zu Kränkungen für die Angehörigen. Damit kam er allerdings bei Michael Ohse an die falsche Adresse: „Aber das habt ihr beim Otto-Fricke-Platz nicht getan“, erinnerte er den Christdemokraten. Schecke: „Aber man lernt daraus.“

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