Harzer Kinderbuch-Messe „BuchKids Harz“ lockt Besucher an
Carl (v.l.) Norea, Rosalie und Jeannette Schmöller mit ihrem Buch: „Julius, der kleine Schmetterling“. Foto: Sowa
Fantasiewesen, Abenteuer, Freundschaft und Familie: Die Bücher bei der Harzer Kinderbuch-Messe erzählen oft aus dem eigenen Leben der Autoren. Liebevoll geschmückte Stände verwandeln den Kulturmarktplatz in einen Ort voller Fantasie.
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Goslar. Fantasie-Tiere, Hexen, Piraten und vor allem viele verschiedene Welten: Die Kinderbuchmesse BuchKids Harz entführt an zwei Tagen mit 24 Lesungen und zahlreichen Autoren Kinder und Eltern in Fantasiewelten.
Liebevoll gestaltete Stände, die neben den Büchern durch passende Elemente wie Kuscheltiere, Flyer oder Lesezeichen geschmückt sind, sowie passend angezogene Autoren verwandeln den Goslarer Kulturmarktplatz in einen Ort zum Schlendern und Träumen.
Ungewöhnliche Freundschaft

Blickfang: Autor Jan Matthias mit Sandra Fülber und Fantasie-Tier Lahamidico. Foto: Sowa
Abenteuer in Neuseeland
An einem anderen Stand findet sich ein Mädchen auf dem Buchcover, welches der Disney-Figur Mohana gleicht. Leicht zerzaustes Haar, eine muschelförmige Kette um den Hals, umgeben von Wald und Wasser. „Arohas Reise“ heißt das Buch von Autorin Cornelia Graumann. Es ist das erste Buch von Graumann und handelt von einer abenteuerlichen Reise durch Neuseeland. Graumann hat selber zwei lange Reisen durch Neuseeland unternommen und war begeistert von den Menschen und der Natur, erzählt sie. Aroha ist ein erfundener Charakter, enthält aber Elemente von Neuseeländern, die Graumann auf ihren Reisen getroffen hat. Das Werk ist als Trilogie für Kinder ab zehn Jahren geplant, der zweite Teil soll voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinen.

Auf Reisen inspiriert: Cornelia Graumann präsentiert ihr Buch: „Arohas Reise“. Foto: Sowa
Inspiration
Das Autoren auf ganz unterschiedliche Weise zu ihren Werken inspiriert werden, zeigt die Geschichte von Autorin Jeannette Schmöller. Ihr erstes Kind ist kurz nach der Geburt gestorben. „Kaum ist es da, ist es auch schon wieder weg“, heißt es in ihrem Buch „Julius, der kleine Schmetterling“. Erst viele Jahre und drei gesunde Kinder später fühlt sie sich in der Lage, das Buch herauszubringen und das Erlebte zu verarbeiten. Eigentlich geht es darum, dass Schmetterlinge keine eigenen Geräusche erzeugen können. Trotzdem ist das Buch auch für sie selbst und Eltern in der gleichen Situation entstanden. „Schmetterlingskinder werden sie auch genannt, deshalb ist Julius ein Schmetterling“, erklärt sie. Im zweiten Teil „Julius träumt“, trifft der Schmetterling seine Geschwister im Traum und erlebt mit ihnen spannende Abenteuer, „denn in echt können meine Kinder ihren Bruder ja nicht mehr treffen“.
Hexen und Kirschkerne
Neben den klassischen Ständen gibt es Lesungen der anwesenden Autoren. Gemütliche Sitzsäcke stehen in einem Halbkreis um die lesende Autorin. Kinder und Eltern lauschen gespannt den Abenteuern der kleinen Baumhexe. Autorin Leslie Wegers gestaltet ihre Lesung anschaulich mit gemalten Bildern und richtet sich immer wieder mit gezielten Fragen an ihre jungen Zuhörer. „Die kleine Baumhexe“ lebt in einem Kirschbaum und liebt es, einen schwarzen Kater mit den Kirschkernen zu bespucken, „er hat schon ganz viele Dellen von den Attacken“. Als die kleine Baumhexe aber in eine hilflose Situation kommt und die Hilfe des Katers benötigt, stellt dieser ein Ultimatum und hilft ihr nur, wenn sie aufhört ihn zu ärgern. Eine außergewöhnliche Freundschaft entsteht...