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Neue Absolventen in Braunlage

Ausbildung zur Bergwacht-Einsatzkraft dauert bis zu vier Jahre

Die Bergwacht-Mitglieder aus dem Harz intensivieren ihre Ausbildung in den Alpen.

Die Bergwacht-Mitglieder aus dem Harz intensivieren ihre Ausbildung in den Alpen. Foto: Bergwacht

Wahnsinn, was eine Bergwacht-Einsatzkraft alles lernen muss. Die Ausbildung ist alles andere als einfach und beinhaltet auch einen Winterrettungslehrgang in den Alpen. Was alles gefordert wird, darüber informierte jetzt die Hilfsorganisation.

Von Redaktion Donnerstag, 06.03.2025, 13:00 Uhr

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St. Andreasberg/Braunlage. Wer sich Bergwacht-Einsatzkraft nennen darf, hat eine anspruchsvolle Ausbildung hinter sich. Wie Martina Trübel von der Bergwacht St. Andreasberg mitteilt, haben jetzt mit Bianca Beer aus der Bergstadt und Janek Ulisch aus Thale zwei Mitglieder die Prüfung bestanden, die aus personellen Gründen am Wurmberg abgenommen worden ist.

Eigentlich sollte die Prüfung komplett im Rahmen des Winterrettungslehrgangs in Rottach-Egern, im Skigebiet Spitzingsee, vorgenommen werden. Eine Woche lang sind Bergwacht-Mitglieder in den Alpen ausgebildet worden.

Bei der Winterprüfung mussten die Teilnehmer zeigen, dass sie verletzte Personen auf der Skipiste sowie auf nicht präpariertem Gelände helfen können. Dabei mussten sie eine medizinische Erstversorgung leisten und dann den Verletzten im Akja (Rettungsschlitten) sicher ins Tal bringen und anschließend dem Rettungsdienst übergeben.

Bestandteil der Prüfung im Gelände war auch, eine Sicherung im Schnee zu verankern. An dieser Sicherung ist das Akja per Seil abgelassen worden.

Am Wurmberg bei Braunlage mussten die Einsatzkräfte der Bergwacht aus personellen Gründen die Prüfung abnehmen.

Am Wurmberg bei Braunlage mussten die Einsatzkräfte der Bergwacht aus personellen Gründen die Prüfung abnehmen. Foto: Bergwacht

„Dank der Schneedepots am Wurmberg hatten wir für die Prüfung gute Bedingungen“, sagt Martina Trübel. Sie ist auch stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins St. Andreasberg, zu der die Bergwacht gehört. Eine weitere Aufgabe war der „Eignungstest Winter“, bei dem die grundlegenden Fähigkeiten im Skifahren kontrolliert wurden. Bei dieser Prüfung mussten die Teilnehmer sowohl auf der gut präparierten Piste, als auch im Gelände Ski fahren.

Diesen Test haben mit Steven Sommer von der Bergwacht Vienenburg und Hannes Kohl aus Thale zwei weitere Harzer bestanden.

Nach erfolgreicher Prüfung darf sich der Teilnehmer Bergwacht-Einsatzkraft nennen und eigenverantwortlich Einsätze leiten. Dieser Eignungstest, zu dem auch ein zweistündiger Konditionsteil gehört, ist die Voraussetzung für die weitere Bergwacht-Ausbildung und die Zulassung zur Prüfung. Beide Prüfungen müssen sowohl mit sommer- als auch mit winterspezifischen Aufgaben abgelegt werden, um die vollständige Bergwacht-Ausbildung zu erlangen. Je nach Vorkenntnissen dauert die Ausbildung insgesamt zwei bis vier Jahre.

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