Bauausschuss beschäftigt sich mit Buntenbocks Aufregerthemen

Die Zukunft des Campingplatzes Prahljust polarisiert weiterhin. Foto: Neuendorf
Der Bauausschuss kommt am Dienstag in Buntenbock zusammen. Es stehen so manche Aufregerthemen auf der Tagesordnung, unter anderem die Zukunft des Campingplatzes Prahljust, die Ringstraße, Werk Tanne und das Sanierungsgebiet in Zellerfeld.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Buntenbock. Das kann ein langer Abend werden: Die Tagesordnung des Bauausschusses, der am Dienstag um 17.30 Uhr in der Buntenbocker Feuerwache tagt, umfasst so manches Thema, das in der Vergangenheit für hitzige Diskussionen gesorgt hat. Allen voran geht es um die Zukunft des Campingplatzes Prahljust. Die Sitzung wird für die Einwohnerfragestunde unterbrochen.
Der Ausschuss für Bau, Umwelt, Feuerwehr und Stadtentwicklung berät am Dienstag darüber, ob die Stadt Clausthal-Zellerfeld mit der Überland-Camping-Gruppe Verhandlungen zum Verkauf der zehn Hektar großen Grundstücksfläche auf dem Campingplatz führen soll. Die Interessengemeinschaft „Freunde Prahljust“, die bereits fast 2000 Unterschriften bei einer Online-Petition zur Rettung des Campingplatzes gesammelt hat, macht derweil bei den Ratsmitgliedern Stimmung gegen die Berliner Kaufinteressenten. Ob sie tatsächlich die städtischen Flächen von Prahljust erwerben, ist noch lange nicht entschieden. Wenn der Rat zustimmt, sollen lediglich Verhandlungen geführt werden. Die bisherigen Eigentümer haben nämlich nach wie vor ein Vorkaufsrecht.
Windpark in Werk Tanne
Im Bauausschuss geht es ebenfalls um Werk Tanne. Bekanntlich hat die Halali-Verwaltungsgesellschaft als Eigentümerin vor, dort einen Windpark zu errichten. Der Ausschuss beschäftigt sich daher mit der Änderung des Flächennutzungsplans. Aufgrund des Denkmalschutzes müssen in dem Bereich Pufferzonen eingehalten werden. Weil dadurch die Potenzialfläche deutlich reduziert werde, beabsichtigt die Halali, die Abstände zur nächsten Wohnbebauung zu verringern. Im vorigen Jahr wurden diese eigentlich auf 1000 Meter festgelegt. Bei einer Anlagenhöhe von 250 Metern schreibt der Gesetzgeber laut der Verwaltung einen Abstand von mindestens 500 Metern vor.
Neben der Beratung zum Zellerfelder Sanierungsgebiet diskutiert der Ausschuss über die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts – insbesondere unter Berücksichtigung des geplanten Aldi-Neubaus an der Goslarschen Straße. Der Ausschuss spricht ebenfalls über den Ankauf von zwei Grundstücksflächen. Die Kreiswirtschaftsbetriebe des Landkreises Goslar beabsichtigen laut der Verwaltung, ihre Müllumschlagstation in der Altenauer Straße sowie die Rettungswache in der Goslarschen Straße zusammenzulegen und zu erweitern. Hierzu soll das benachbarte Grundstück der bisherigen Müllumschlagstation dienen, die durch die Stadt noch zu erwerben sind. Auf der Tagesordnung steht zudem das Vorhaben, in der Ringstraße in Buntenbock die Art der baulichen Nutzung von einem „Reinen Wohngebiet“ in ein „Allgemeines Wohngebiet“ zu ändern. Dadurch soll erreicht werden, dass in diesem Baugebiet Ferienwohnungen und Ferienhäuser zugelassen werden können.
Tempo auf der Roe
Die Glück-Auf-Gruppe beschäftigt sich in einem Antrag mit der Adolph-Roemer-Straße. Sie hat Maßnahmen zusammengestellt, wie der Durchgangsverkehr dort verlangsamt und die Sicherheit der Fußgänger am künftigen Kreisel erhöht werden könnte. Die Ratsmitglieder schlagen etwa vor, eine Fahrbahnverengung einzurichten, durch die bei Gegenverkehr langsamer gefahren werden muss. Weitere Möglichkeiten seien Fahrbahnschwellen oder elektrische Geschwindigkeitstafel. Die FDP-Fraktion hat ebenfalls einen Antrag gestellt: Wenn es nach ihr geht, soll die Stadtverwaltung mit der Entwicklung von Baugrundstücken im Randbereich der Spittelwiesen entlang der Robert-Koch-Straße und der Altenauer Straße beauftragt werden. Die FDP-Fraktion hat zudem einige Anfragen gestellt: zum August-Tiemann-Sportplatz, zum Gewerbegebiet Dorotheer Zechenhaus und zur Entwicklung neuer Bauflächen.