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Konzert auf den Goslarschen Höfen

„Band of Friends“ spielen in Goslar Bluesrock vom Feinsten

Die „Band of Friends“, von links nach rechts: Davy Knowles (Gitarre und Gesang), Brendan O‘Neill (Drums) und Gerry McAvoy (Leader und Gitarre) machen zwei Stunden Stimmung auf den Goslarschen Höfen.

Die „Band of Friends“, von links nach rechts: Davy Knowles (Gitarre und Gesang), Brendan O‘Neill (Drums) und Gerry McAvoy (Leader und Gitarre) machen zwei Stunden Stimmung auf den Goslarschen Höfen. Foto: Habel

Zwei Iren und ein Brite sind die „Band of Friends“ und gaben ein Konzert auf den Goslarschen Höfen, dass das Publikum von den Stühlen riss. Zwei Stunden spielten sie einen Hit nach dem nächsten, Bluesrock vom Feinsten.

Von Ernst-Dietrich Habel Dienstag, 05.11.2024, 13:00 Uhr

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Goslar. „Live auf dieser Bühne, die unvorstellbare Band of Friends“, kündigte Frank Fellenberg das Musiker-Trio an. Der ehrenamtliche Helfer verließ das Podest im Hof-Café. Schon begann Davy Knowles auf der E-Gitarre den Riff, Drummer Brendan O‘Neill ließ die Sticks wirbeln und Gitarrist Gerry McAvoy stimmte mit ein. Die beiden Iren und der Brite rissen am Freitagabend für etwa zwei Stunden das Publikum von einem Kult-Hit zum nächsten. Das Konzert war ausverkauft.

Neben eigenen Kompositionen präsentierte „Band of Friends“ auch viele von der Bluesrock-Legende Rory Gallagher. „You give me double vision, strange transmission“, sang Knowles. Aus den Lautsprechern hämmerten Bässe, die Luft vibrierte. Viele im Saal begannen auf der Stelle zu tanzen.

Volle Reihen

Die Gitarristen verständigten sich kurz mit Blickkontakt, traten vor und standen nebeneinander. McAvoy musterte die vollen Sitzreihen, Knowles schloss die Augen, blinzelte. Er spielte konzentriert, warf auch mal den Kopf in den Nacken. Es folgte ein Gitarren-Solo, die Gäste dankten mit Zwischenbeifall. Die letzten Akkorde des Eingangsstücks gingen im lauten Applaus unter.

Bandleader McAvoy stimmte gleich den nächsten Song an, „Messin‘ with the Kid“. Die etwa 120 Fans merkten schnell, hier wird schnörkelloser Bluesrock vom Feinsten gespielt. Die Hits handelten von Schattenseiten des Lebens, von Verlust („When you lose a Friend“) und von aufregenden Frauen (Tattoo‘d Lady)“.

Knowles Intro klang wie Flamenco-Musik, dann wechselte er zum schwungvollen Rock-Rhythmus. Er führte den Mund dicht ans Mikro, rief: „Tattoo‘d lady, beardes baby, they‘re my family“. Es schien, als wolle der Sänger seine Message in die Welt schreien. Betören konnte er die Lady so nicht. „When I was lonely, something told me, where I could always be.“ Das Publikum johlte, viele sangen mit.

Damals bei „Wenne“

Pause. Etliche Gäste strömten zum Tresen, Freiwillige schenkten Getränke aus, servierten Snacks. Plötzlich sprach sich herum, Werner „Wenne“ Liebig sei mit im Saal. In seinem Beat-Club Langelsheim trat auch Bluesrock-Legende Rory Gallagher auf. McAvoy, Knowles und Oder‘Neill betraten erfrischt das Podest; in der zweiten Hälfte drehe die Band noch einmal auf. „Come on, Goslar!“, forderte McAvoy. Er streckte die Arme aus, schlug die Hände über seinem Kopf zusammen. Das Publikum machte gleich mit. Eine Frau in der ersten Reihe rockte begeistert mit, der Leader verließ das Podest, reichte ihr die Hand, forderte sie zum Tanz. Sie ließ es sich gerne gefallen. Lauter Beifall rauschte. Schließlich wollte „Band of Friends“ abtreten, doch die Fans forderten eine Zugabe. So nahm das Trio die Plätze wieder ein. Mit „Bulfrog Blues“ verabschiedete es sich. Viele blieben noch auf ein Glas, die Musiker kamen mit dazu.

Das Publikum genießt ein Konzert voller Highlights.

Das Publikum genießt ein Konzert voller Highlights. Foto: Habel

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