300 Stellen für Auszubildende sind noch frei im Landkreis

Im Landkreis gibt es noch viele Azubi-Jobs, auch im Bausektor. Foto: Privat
Auch Spätstarter haben noch gute Chancen, im Landkreis Goslar einen Ausbildungsbetrieb zu finden – sogar bis spät in den Herbst hinein. Unterm Strich gibt es für junge Menschen noch 300 Ausbildungsplätze im Kreis – für unterschiedlichste Berufe.
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Harz. Goslar. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Braunschweig-Goslar, Karl-Heinz Ehrenberg, verweist auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Demnach haben die Unternehmen im Landkreis Goslar im laufenden Ausbildungsjahr insgesamt rund 670 Ausbildungsstellen gemeldet. „Doch davon sind ziemlich viele noch nicht vergeben: Aktuell warten noch mehr als 300 Ausbildungsplätze auf Jugendliche“, erklärt Ehrenberg – ob im Handwerk, in der Industrie, in Dienstleistungsbranchen oder im Handel.
Gute Perspektiven auch im Bausektor
Allein im Bausektor im Landkreis Goslar suche die Arbeitsagentur im Moment noch 15 Jugendliche. Die Job-Perspektive sei gut, denn gebaut, umgebaut, saniert und renoviert werde immer: „Wohnungen, Schulen, Industriegebäude, Straßen, Brücken, Gleise – wer auf die Bauwirtschaft setzt, hat quasi eine lebenslange Beschäftigungsgarantie“, macht Ehrenberg deutlich.
Gerne auch selbst bei Unternehmen anklopfen
Der Gewerkschaftsmann rät Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, wohin die Reise beruflich gehen soll, taff zu sein: „Berufsberatung und Internet geben eine Orientierung, klar. Aber es kommt auch gut an, einfach mal bei Betrieben anzuklopfen und zu fragen: ,Was geht?‘“, sagt Ehrenberg. Schließlich sei der persönliche Eindruck oft entscheidender als die Noten im letzten Zeugnis. Und längst nicht alle Unternehmen würden Ausbildungsplätze der Arbeitsagentur melden.
Qualifizierte Ausbildung statt Hilfsjob
Außerdem sei es allemal besser, eine Ausbildung anzufangen, als „irgendwo als Hilfskraft anzuheuern“. So gebe es in der Gebäudereinigung beispielsweise eine qualifizierte Ausbildung: „Das ist die größte Handwerksbranche, die wir haben. Der Beruf des Gebäudereinigers ist ein Handwerksberuf. In dem Job gibt es ständig neue Technik und weiterentwickelte Maschinen, die die Arbeit enorm erleichtern“, erklärt Ehrenberg.
Bei der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule sind Azubi-Wohnungen für die IG BAU ein wichtiges Thema. Vielen Jugendlichen falle es schwer, ein WG-Zimmer und erst recht eine eigene Wohnung zu finanzieren.