Zwei weitere Freiflächenanlagen für die Gemeinde

Schöner Blick auf die Freiflächenanlage südlich von Othfresen – sie ist die Erste, die in der Gemeinde entstand und produziert seit Jahren Strom aus Sonnenenergie. Archivfoto: Gereke
Liebenburg. Die Photovoltaik war das bestimmende Thema der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Naturschutz, kurz BUNA. Neben den bereits bekannten Plänen für eine Freiflächenanlage an der Bahnlinie bei Dörnten gibt es Überlegungen für eine weitere, mehrere Hektar große in der Gemeinde.
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Liebenburg. Die Photovoltaik war das bestimmende Thema der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Naturschutz, kurz BUNA. Neben den bereits bekannten Plänen für eine Freiflächenanlage an der Bahnlinie bei Dörnten gibt es Überlegungen für eine weitere, mehrere Hektar große in der Gemeinde.
Konkret geht es um eine Freiflächenanlage zwischen Liebenburg und Neuenkirchen am Südhang des Großen Saubergs. Darüber informierte Lorenz von Schintling-Horny, Eigentümer der Fläche, Ausschuss und Öffentlichkeit. Betreiber der Anlage soll die Liebenburger Grün Strom KG sein, eine von Lorenz und Christine von Schintling-Horny eigens dafür gegründete Firma. Die Anlage wird weder von Liebenburg, noch von Neuenkirchen aus zu sehen sein. Nur vom Friedhof Groß Döhren ist ein Stück von ihr sichtbar“, erläuterte er die Lage in dem Taleinschnitt.
„Wir brauchen deutlich mehr Strom aus erneuerbarer Energie –und der muss möglichst auch dezentral vorhanden sein“, erklärte Grün-Strom-Geschäftsführer von Schintling-Horny. Die Bruttofläche für die Anlage beträgt 6,5 Hektar. Über das Areal verläuft allerdings eine Gasleitung, die nicht überbaut werden darf. Liefern soll die Anlage fünf Megawatt Strom, die Einspeisung soll in die Mittelspannungsleitung entlang der L 500 erfolgen. Er hofft, dass im Sommer nächsten Jahres die Anlage ans Netz gehen kann.
Von Schintling-Horny hat bereits Vorarbeit geleistet. So ließ er sich von der Regionalplanung bestätigen, dass keine raumordnerischen Ziele dem Vorhaben entgegenstehen. „Es befindet sich dort ein Boden minderer Güte, sodass sie nicht ausschließlich als Fläche für den Ackerbau ausgewiesen ist“, so der Grün-Strom-Geschäftsführer.
BUNA und Ortsrat Liebenburg – für diesen Tagesordnungspunkt war es eine gemeinsame Sitzung – signalisierten einstimmig ihre Zustimmung. Die Verwaltung möge eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans anstoßen.
Erneut hatte sich der Ausschuss auch mit der Freiflächenanlage Dörnten-Ost zu befassen. Auch hier ging es um die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Hintergrund: Es sollen dort nun andere – größere – Solarmodule verbaut werden, als einstmals beantragt. Außerdem ging es um die Standorte der einzelnen Trafostationen.
Diese Freiflächenanlage, die seit Jahren in der Diskussion ist, will die Bürgerenergie Harz realisieren. Derzeit befindet sich das Projekt im Genehmigungsverfahren. Laut Energiegenossenschaft sollen dort parallel zur Bahnlinie Goslar-Ringelheim auf einer rund elf Hektar großen Fläche etwa 25.000 Module installiert werden.

Auf dem Areal rechts vom Feldweg, am Südhang des Großen Saubergs, soll von den Dörfern nicht einsehbar eine weitere Freiflächenanlage entstehen.