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Zwei Fälle von Affenpocken in Braunschweig

Nahaufnahme einer Infektion mit Affenpocken bei einem vierjährigen Kind in Liberia. Foto: CDC Public Health Image Library

Nahaufnahme einer Infektion mit Affenpocken bei einem vierjährigen Kind in Liberia. Foto: CDC Public Health Image Library

Das Virus aus West- und Zentralafrika ist in Deutschland angekommen. Zwei Fälle wurden bereits in Braunschweig nachgewiesen. Das RKI schätzt die derzeitige Virus-Situation ein und erklärt, worauf jeder achten sollte, um sich nicht zu infizieren.

Donnerstag, 30.06.2022, 08:30 Uhr

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In Braunschweig wurden zwei Fälle von Affenpocken nachgewiesen. Die Braunschweiger Zeitung berichtet, dass die Infizierten in keinem Zusammenhang zueinander stehen. Beide müssen sich für insgesamt 21 Tage in Quarantäne begeben. Laut des Robert-Koch-Instituts sind 874 Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern übermittelt worden. Die Stadt Goslar teilt mit, dass im Landkreis bisher noch keine Fälle bekannt sind. 

Einschätzung des RKI

Laut des Robert-Koch-Instituts ist das Besondere an dem Virus, dass es sich insbesondere im Rahmen von sexuellen Aktivitäten unter Männern überträgt. Allerdings beschränkt sich das Risiko nicht auf Menschen, die sexuell aktiv sind oder nur auf Männer. Je enger der Körperkontakt, desto größer ist das Risiko, sich zu infizieren.

Die Infizierten erkranken laut jetzigem Stand nicht schwer. Zwar sind in den nächsten Tagen und Wochen noch weitere Fälle von Affenpocken zu erwarten, diese können allerdings durch rechtzeitige Vorsichtsmaßnahmen begrenzt werden. Auch die Möglichkeit einer Impfung gibt es bereits. Nach jetzigem Stand schätzt das RKI die Gefährdung der Bevölkerung durch das Virus für gering ein, beobachtet die Entwicklungen und passt die aktuellen Einschätzungen stätig an. 

Wichtiges auf einen Blick

Anders als der Name vermuten lässt, geht das RKI davon aus, dass das Virus von Nagetieren und nicht von Affen auf den Menschen übertragen wurde. Verwandt und vergleichbar sind die Affenpocken oder auch Monkeypox genannt, mit klassischen humanen Pockenviren.

Eine Infektion mit dem Virus läuft in der Regel milde ab, allerdings kann es auch schwere Verläufe geben. Häufige Symptome sind: Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Frösteln und Abgeschlagenheit. Außerdem ist ein sehr charakteristisches Merkmal  der Krankheit schmerzhafte Hautveränderungen. Diese können sich von Flecken und Pusteln bis hin zu verkrusteten Hautstellen äußern. Besonders oft treten die Veränderungen im Gesicht, auf den Handflächen und den Fußsohlen auf. Bei den gemeldeten Fällen wurde laut des RKI außerdem eine krankhafte Hautveränderung an den Harn- und Geschlechtsorganen sowie im Anal-Bereich gemeldet.

Insgesamt wird die Prognose bisher als günstig bewertet, da sich die Affenpocken laut des niedersächsischen Gesundheitsamts nicht so schnell verbreiten wie zum Beispiel Windpocken oder Influenza. Um sich nicht mit dem Virus zu infizieren, empfiehlt das Robert-Koch-Institut die konsequente Umsetzung von Basis-Hygienemaßnahmen.

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