Winterdienst streikt: Auch unsere Region betroffen

Am Dienstag hat der Winter im Harz Einzug gehalten. Symbolbild: picture alliance/dpa/Holger Hollemann
Gestreikt wird, wenn es besonders schmerzt: Die Eisenbahner treten in der Vorweihnachtszeit in den Ausstand, während das Fest näherrückt, und der Winterdienst, wenn Schnee liegt: Verdi hat Straßenwärter in Niedersachsen und Bremen für Donnerstag zum Streik aufgerufen.
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Harz. Die Bauhöfe von Kommunen sind nicht betroffen, ihr Winterdienst läuft wie gewohnt. Der Streikaufruf richtet sich an Straßenmeistereien. Im Landkreis Goslar beteiligen sich Mitarbeiter der Meistereien in Goslar, Seesen, Braunlage und Herzberg am Ausstand. Es soll aber pro Meisterei einen Notdienst geben, der den Einsatz privater Räumdienste koordiniert. Günter Hartkens, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Goslar, spricht von einer „Mindestversorgung“. Er meint, der Räumdienst werde „weitgehend sichergestellt“. Autofahrer müssten aber damit rechnen, dass es beim Räum- und Streudienst zu Verzögerungen kommt.
Hartkens rät den Verkehrsteilnehmern außerdem, „langsam und vorsichtig“ zu fahren. Das sollte ohnehin beherzigt werden, denn die Temperaturen bleiben winterlich. Der voraussichtlich verzögerte Räum- und Streudienst betrifft überwiegend Bundes- und Landesstraßen und wohl auch einige Kreisstraßen.
Die Landesbehörden für Straßenbau und Verkehr wurden bereits am Montag über den Streik informiert. Beginnen soll er an diesem Donnerstag um 6 Uhr.
Verdi übt mit dem Warnstreik in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber aus. Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro sowie 200 Euro mehr für Nachwuchskräfte. In Hannover und Leer sind Kundgebungen geplant.