Wildkatzengehege Bad Harzburg: Vermisster Hugo ist wieder da

Kater Hugo rekelt sich wieder genüsslich auf dem Gelände des Wildkatzengeheges. Fotos: Wackrow
Bereits einen Tag nach dem Suchaufruf des Bad Harzburger Wilkatzengeheges ist der verschwundene Hauskater Hugo wieder da. Das 18-jährige Tier war seit dem 17. Oktober vermisst worden. Wie sich herausstellte, hatte ihn ein junges Pärchen mitgenommen.
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Bad Harzburg. Der seit Anfang der Woche vermisste Hauskater Hugo aus dem Wildkatzengehege bei Bad Harzburg ist wieder da. Einen Tag nach dem Such-Aufruf (die GZ berichtete) ist das Tier wohlbehalten zurück an der Marienteichbaude.
Ein junges Touristenpaar, das in Braunlage untergebracht war, habe Hugo Anfang der Woche bei einem Zwischenstopp auf dem Parkplatz am Wildkatzengehege entdeckt, den aus ihrer Sicht verwahrlosten Kater für besitzerlos gehalten und mitgenommen, berichtet die Vorsitzende des Tierschutzvereins Braunlage, Hannelore Beyer. Hugo habe schmutzige Ohren gehabt und sei abgemagert gewesen. Das Paar habe zunächst die Polizei und dann den Verein verständigt. Eine Nacht lang blieb Hugo nach Absprache mit den Tierschützern bei dem Paar, dann wurde Beyer auf die Vermisstenanzeige aufmerksam.
Wie sich am Freitag herausstellte, waren die Finder beim Versuch, Hugos Besitzer zu kontaktieren, telefonisch allerdings zunächst in der Schlachterei Leiste in Bettingerode gelandet, Mitbetreiber der Marienteichbaude. Erst im Laufe des Donnerstags erreichte die Nachricht dann auch das Wildkatzengehege.
Dort hatte man sich schon große Sorgen gemacht, seit Montag „alles abgesucht und jeden Stein umgedreht“, hatte „kaum schlafen können“, berichtet Tierpflegerin Monique Wackrow. Umso glücklicher sei das Team des Wildkatzengeheges jetzt darüber, dass Hugo wieder da ist. Für die Anteilnahme und die Unterstützung bei der Suche in den Sozialen Medien sei sie sehr dankbar.

Erst kürzlich hatte das 18-jährige Tier den letzten Gesundheitscheck – aktuell wiegt er laut seinen Besitzern rund sechs Kilogramm.
„In letzter Zeit erleben wir es oft, dass Tiere plötzlich verschwunden oder orientierungslos sind“, berichtet Braunlages Tierschutzvereins-Vorsitzende Beyer. Es sei dem Paar deshalb anzurechnen, dass sie sich Hugo angenommen und sich um ihn gekümmert hätten.
Etwas anders sieht man das im Wildkatzengehege: „Man darf fremde Katzen nicht einfach so mitnehmen“, sagt Tierpflegerin Monique Wackrow. Zumal direkt am Wildaktzengehege ein größeres Schild angebracht sei, auf dem auf Hugo und seine Zugehörigkeit hingewiesen werde. Die Vorwürfe, Hugo sei in einem schlechten Zustand gewesen, weist die Tierpflegerin zurück. Tränende Augen seien für einen 18-jährigen Kater – in Menschenjahren ist Hugo fast 90 – ganz normal. Ebenso Ohrenschmalz. Auch sei Hugo nicht abgemagert, sondern wiege sechs Kilogramm, habe also für einen Kater ein ganz normales Gewicht. Im Wildkatzengehege bekomme er spezielles, hochwertiges Futter. Erst kürzlich sei er von der Tierärztin durchgecheckt worden und habe einen guten gesundheitlichen Zustand attestiert bekommen.
Mehr als fünf Jahre lang lebt Hugo nun schon im Wildkatzengehege. In dieser Zeit war er schon einmal verschwunden. Auch damals war er von jemandem mitgenommen und im Tierheim Eckertal abgegeben worden. Von dort hatte ihn das Wildkatzengehege einst adoptiert.