Wasserrohrbruch: Heimerode sitzt auf dem Trockenen
Der schadhafte Leitungsstrang des alten Gussrohrs wird durch ein exakt zugeschnittenes Kunststoffrohr ersetzt. Foto: Leifeld
Kurz nach 6 Uhr floss kein Wasser mehr aus den Hähnen: Ein Rohrbruch an der Zuleitung für Heimerode traf die Bewohnerinnen und Bewohner der ehemaligen Bergarbeitersiedlung. Die Schadstelle im Erdreich selbst befand sich in etwa 3,5 Metern Tiefe.
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Heimerode. Frühaufsteher konnten sich noch ihren Kaffee kochen, alle anderen blieben bis in die Nachmittagsstunden auf dem Trockenen sitzen. Ein Wasserrohrbruch an der Zuleitung für Heimerode traf die Bewohner der ehemaligen Bergarbeitersiedlung am frühen Freitagmorgen.
Kurz nach 6 Uhr kam nichts mehr aus den Wasserhähnen. Die Schadstelle ließ sich nahe des Liebenburger Waldcafés lokalisieren. Durch den Rohrbruch war das Wasser über die Terrasse gelaufen und auch an einer Stelle in das Gaststättengebäude eingedrungen. In einem Raum wurde der Teppich in Mitleidenschaft gezogen. Der Gaststättenbetrieb sei durch den Schaden aber nicht eingeschränkt. Die Küche sei intakt, so der Wirt.
Ungewöhnlich tiefe Lage
Die Schadstelle im Erdreich selbst befand sich in etwa 3,5 Metern Tiefe. „Hier wurde irgendwann zusätzlicher Boden aufgeschüttet“, erklärte Wassermeister Dirk Grätz die ungewöhnlich tiefe Lage der alten Gussleitung. Das Rohr stammt noch aus den 1950er Jahren – jene Zeit, als die Ortschaften im heutigen Gebiet der Gemeinde Liebenburg an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen wurden.
Die schadhafte Leitung wurde durch ein exakt zugeschnittenes Kunststoffrohr ersetzt und durch Schellen verbunden. Es sei schon kniffelig, zwei verschiedene Materialarten miteinander zu verbinden, so Grätz. So dauerte es zum Nachmittag, bevor die Heimeröder Hähne wieder sprudelten.
„Wir hatten ja noch Glück, das wirklich nur noch Heimerode und das Altenheim an der Wasserleitung hängen“, so Grätz. Alle Ortschaften westlich des Flöthebergs bekommen ihr Trinkwasser inzwischen über die Heißumer Leitung, erinnerte er an den Umbau des Trinkwasserversorgungsnetzes im vergangenen Jahr.
„Wir haben auf der Agenda, die nach Heimerode führenden Gussrohre auszutauschen“, berichtete Grätz von Plänen. Die Siedlung selbst habe je bereits ein Netz aus Kunststoffrohren. Im Rahmen dieser Baumaßnahme könnte der Leitungsquerschnitt auch angepasst werden, da nur noch die rund 400Einwohner der Siedlung samt Altenheim über den Leitungsstrang versorgt werden müssten.
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