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Polizei ermittelt wegen Umweltdelikt

Viele offene Fragen nach Fiatfund in Innerstetalsperre

Die Astfelder Feuerwehr zieht den in der Innerstetalsperre gefundenen Fiat aus dem Wasser. Die Umweltdelikts-Ermittlungen der Polizei laufen.  Foto: Hohaus

Die Astfelder Feuerwehr zieht den in der Innerstetalsperre gefundenen Fiat aus dem Wasser. Die Umweltdelikts-Ermittlungen der Polizei laufen. Foto: Hohaus

Nach dem Fund eines in der Innerstetalsperre versenkten Fiat Puntos sind weiterhin viele Fragen offen. Und das obwohl die Polizei mittlerweile einen Halter ermitteln konnte. Dieser weist die Verantwortung von sich, da er das Auto weiterverkauft habe.

Von Samuel Jambrek Freitag, 14.10.2022, 06:00 Uhr

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Langelsheim. Ein kurioser Fahrzeugfund sorgte am Mittwochnachmittag für Aufsehen. Trotz des fehlenden Nummernschildes konnte der Halter des Fiat Puntos mittlerweile ermittelt werden. Das teilte Tim Holzhausen als Sprecher der Polizeiinspektion Goslar gestern mit. Allerdings habe der Halter glaubhaft versichern können, dass er das Fahrzeug auf dem Internetportal ebay-Kleinanzeigen weiterverkauft habe. Die Polizei ermittle deshalb weiter. Sie gehe derzeit von einem Umweltdelikt aus.

Marie Kleine von den Harzwasserwerken nahm ebenfalls zum Vorfall Stellung. Bei der Bergung durch die Feuerwehr seien alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen zur Verhinderung einer Kontamination des Wassers durch Betriebsstoffe des Wagens eingehalten worden. Da das Auto laut Polizei schon mehrere Wochen in der Innerstetalsperre liegen dürfte, prüfe laut Kleine ein Labor die Wasserwerte in der Innerstetalsperre. Mit ersten Ergebnissen sei nächste Woche zu rechnen.

Von einer Gefahr für das Trinkwasser sei nach aktuellem Stand nicht auszugehen, da eventuell ausgetretene Betriebsstoffe in der Talsperre aufgrund der großen Wassermenge stark verdünnt sein würden. Und zum Anderen auch schon monatelang kein Wasser aus der Innerstetalsperre in die Granetalsperre geleitet worden sei. Letztere wird für die Trinkwassergewinnung in der Region genutzt.

Bergung des Fahrzeugs

Bei der Bergung des Fiat Puntos durch die Feuerwehr kam laut Einsatzleiter Hartmut Ölmann ein Ölschlingel zum Einsatz, um eine Kontamination zu verhindern. Insgesamt 54 Einsatzkräfte und 14 Fahrzeuge waren rund drei Stunden lang im Einsatz. Der Rüstwagen der Astfelder Feuerwehr zog das Fahrzeug aus dem Wasser.

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