Viele Zwangspunkte bestimmen Park-Gestaltung in Lutter

Hinter der Apotheke führt der Weg in den ehemaligen Apotheken-Park, der sich derzeit nur als Wiese präsentiert, die gestaltet werden soll. Foto: Gereke
Der Ortsrat Lutter befasst sich mit der Planung für die Grünfläche hinter der Apotheke. Dabei ist einiges zu beachten. So führt der Weg über ein Privatgrundstück. Eine Arbeitsgruppe soll sich nun der Flächenentwicklung annehmen.
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Lutter. Auf großes Interesse stieß die Ortsratsitzung im Bürgerbüro des ehemaligen Rathauses von Lutter. Insgesamt zwölf Zuhörerinnen und Zuhörer nutzten die Einwohnerfragestunde, sich zu informieren und bei einigen Tagesordnungspunkten wurde dann auch fleißig mitdiskutiert. Haupttagesordnungspunkt war die Gestaltung der Fläche hinter dem Heimatmuseum und der Apotheke.
Nachdem seinerzeit der Flecken Lutter, einst Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde, die Fläche erworben hatte, soll dieses der öffentlichen Nutzung zugeführt und zu einer Gartenanlage umgestaltet werden. Vor gut einem Jahr hatte bereits der Bauhof die städtische Fläche gerodet.
Nicht barrierefrei
Im September des vergangenen Jahres hatte es deshalb bereits eine Besichtigung des Geländes durch den Ortsrat und Bauamt der Stadt Langelsheim gegeben. Nach eingehender Prüfung der örtlichen Gegebenheiten ergeben sich hinsichtlich der Gestaltung aber zahlreiche Zwangspunkte.
So führt etwa die Zuwegung über ein Privatgrundstück, es existieren denkmalgeschützte Gebäude und Nebengebäude, was auch bei einem gewünschten Türdurchbruch von einem der Museumsgebäude zur Grünanlage hin zu berücksichtigen ist. Außerdem gibt es keinen barrierefreien Zugang und eine angrenzende Wohnbebauung. Hinzu kommt, dass die Untere Naturschutzbehörde Ersatzpflanzungen für die vom Bauhof entfernten Bewuchs angeordnet hat – insgesamt 15 Bäume und 25 Sträucher müssen gepflanzt werden. Das alles führt unter Ortsratsmitgliedern und Zuhörern zu einem längeren Meinungsaustausch.
Bedenken äußerten die Anwesenden dahin gehend, dass es Müllablagerungen geben könnte, da das Gelände schlecht einsehbar und kein Licht vorhanden sei. So könnte ein weiterer „Bushaltestellen-Treff“ entstehen. Es könnte sich aber auch eine grüne Lunge mitten in Lutter entwickeln, so eine Meinung seitens der Besucher. Tische und Stühle dürften übrigens nicht aufgestellt werden. Veranstaltungen gebe es nur mit Genehmigung. Schließlich folgte das Gremium dem Vorschlag, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um die Angelegenheit voranzubringen.
Desolater Parkplatz
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der desolate Zustand der Parkflächen am Sportplatz. Die Flächen zu pflastern wäre zu kostenintensiv, sagte Ortsbürgermeisterin Karin Rösler-Brandt. „Der Parkplatz besteht nur noch aus Pfützen und Seen, außerdem brennt keine Lampe, die am Parkplatz hat noch nie gebrannt“, bedauert der 1. Vorsitzende des TSV Lutter, Jürgen Meyer. Es soll der Bauhof angesprochen werden, um die Löcher auf dem Parkplatz zu verfüllen. Und der Ortsrat beschloss, Leader-Aktionen mit je 500 Euro für die Jahre 2023 und 2024 zu unterstützen. Das Geld ist für die Homepage, Moderationsmaterial und andere Dinge bestimmt. Am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr findet die nächste Veranstaltung zum Leader-Projekt in der Grundschule Lutter statt.

Große Löcher gefüllt mit Regenwasser bestimmen die Parkflächen am Neile-Stadion in Lutter. Hier soll der Bauhof der Stadt möglichst bald die Krater verfüllen. Foto: Hohaus
Weiterer Punkt: In der Stadt Langelsheim werden immer die Jugendmeister geehrt. Nun wurde beschlossen, dass sich auch die ehemalige Samtgemeinde daran beteiligt. Es wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, dass es zukünftig 25Euro für die Vereine und 30 Euro für die Jugendvereine beim Besuch der Gemeinde gibt. Außerdem erhalten die Vereine, die es beantragen, 80 Euro aus dem laufenden Haushalt, die kein Geld aus den Fördermaßnahmen bekommen.
Ein Einwohner übte große Kritik daran, dass an zahlreichen Straßen insgesamt 39 Bäume gefällt wurden, aber keine Ersatzpflanzungen vorgenommen worden sind. Dringend müsse zudem mit der Linde in Lutters Dorfmitte etwas passieren, denn sie ist mit Misteln befallen, hieß es weiter. Noch kein Lichtpunktkataster liegt der Stadt vor, denn die Lampen sind noch nicht auf LED umgerüstet. Für den Haushalt 2024 sind Gelder eingestellt für eine Umstellung. Gerade in den sieben Stadtteilen von der ehemaligen Samtgemeinde Lutter sind viele ältere Modelle zu ersetzen.
Hinter der Burg unklar
Was macht das Baugebiet „Hinter der Burg“ war eine Frage. Hierauf konnte keine Antwort gegeben werden. Der schlechte Zustand der Bachstraße war ein weiterer angesprochener Punkt. Sie steht in der Prioritätenliste der Sanierung ganz oben und mittelfristig sind Gelder im Haushalt vorhanden, hieß es. Aktuell laufen zudem Planungen für die Umsetzung von Hochwasserschutzvorhaben. Steimker Bach, Rottebach und Kiefbach waren in diesem Zuge Bestandteil von Untersuchungen.