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Einsatz bei Oderbrück

Vermisste Teenagerin gefunden: Neue Details zur Suche

Der erlösende Moment: Die 14-Jährige wird mit dem Rettungswagen zur Einsatzleitung gebracht, wo bereits ihre Mutter wartet und sie eindeutig identifiziert.  Fotos: Schlegel/Feuerwehr

Der erlösende Moment: Die 14-Jährige wird mit dem Rettungswagen zur Einsatzleitung gebracht, wo bereits ihre Mutter wartet und sie eindeutig identifiziert. Fotos: Schlegel/Feuerwehr

Einsatzkräfte haben ein großes Gebiet rund um Oderbrück zwischen Torfhaus und Braunlage nach einer vermissten 14-Jährigen abgesucht. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren seit Donnerstagabend im Einsatz. Am Freitagmorgen wurde die Jugendliche gefunden.

Freitag, 15.03.2024, 09:30 Uhr

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Braunlage. Ein glückliches Ende nahm am Freitagvormittag eine groß angelegte Personensuche im Wald um Oderbrück: Eine 14-Jährige galt als vermisst, wurde aber nach gut zwölf Stunden gefunden. Es geht ihr laut Polizei den Umständen entsprechend gut.

Die Jugendliche hatte laut Polizei am Donnerstagmittag das Elternhaus in Braunlage verlassen. Als sie bis in die Nachmittagsstunden nicht zurückgekehrt war, wurde sie von der Mutter als vermisst gemeldet. Ab 17.43 Uhr durchkämmten mehr als 100 Einsatzkräfte ein riesiges Gebiet rund um Oderbrück zwischen Torfhaus und Braunlage auf der Suche nach Vermissten.

Nach einem vermissten 14-jährigen Mädchen sucht ein Großaufgebot von Rettungskräften in der Nähe von Braunlage. Foto: Feuerwehr

Nach einem vermissten 14-jährigen Mädchen sucht ein Großaufgebot von Rettungskräften in der Nähe von Braunlage. Foto: Feuerwehr

Hunde und Helikopter

Neben der Polizei waren auch zahlreichen Feuerwehren aus dem Landkreis Goslar und dem Landkreis Harz im Einsatz. Auch das DRK, Polizeihubschrauber und die Bergwacht waren in die Suche involviert, genau wie Hundestaffeln und Mitarbeiter des Nationalparks.

Die Jugendliche sei „im Wald unterwegs und scheut den Kontakt zu Menschen“, sagte Uwe Fricke, Kreisbrandmeister des Landkreises Goslar, der GZ. Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten die junge Frau zwar bereits gesehen, doch die 14-Jährige sei regelrecht weggelaufen. Gegen 19.30 Uhr war sie laut der Einsatzkräfte auch im Bereich des Dreieckigen Pfahls von Wanderern angetroffen worden, weswegen die Suche sich auf diesen Bereich konzentrierte.

Auch Drohen steigen auf

Der Einsatz ging zunächst bis 3 Uhr morgens und wurde dann über die Nacht heruntergefahren. Am Freitagmorgen machten sich aber die Einsatzkräfte wieder bereit. Neben Feuerwehrleuten aus Braunlage und Sachsen-Anhalt beteiligten sich erneut auch wieder Mitarbeiter des Nationalparks an dem Einsatz. Nach und nach wurde die Suche auch noch weiter in Richtung Braunlage und Bad Harzburg (Eckertalsperre) ausgeweitet.

Aus Sachsen-Anhalt kam der Kreisbrandmeister des Landkreises Harz, Kai-Uwe Lohse, auf Bitte seines Goslarer Amtskollegen Uwe Fricke noch einmal mit der Großdrohne nach Oderbrück. Sie startete auf dem dortigen Parkplatz, wo die Einsatzzentrale aufgebaut worden war. Gesteuert wurde das Fluggerät von einem Spezialisten, der in Paderborn saß.

Der Start der Großdrohne, die die Einsatzkräfte bei der Suche unterstützen soll, steht kurz bevor. Kai-Uwe Lohse, Kreisbrandmeister des Landkreises Harz, überprüft das Fluggerät vor dem Start. Foto: Schlegel

Der Start der Großdrohne, die die Einsatzkräfte bei der Suche unterstützen soll, steht kurz bevor. Kai-Uwe Lohse, Kreisbrandmeister des Landkreises Harz, überprüft das Fluggerät vor dem Start. Foto: Schlegel

Nationalparkranger finden Teenagerin

Gegen 9.30 Uhr ging dann bei der Einsatzleitung die Meldung ein, dass Nationalparkranger im Bereich Kaiserweg/Sandweg, gut 2,6 Kilometer von Oderbrück entfernt in Richtung Torfhaus, ein Mädchen angetroffen hätten, auf das die Beschreibung passen könnte. Sie wollte aber keine Angaben zu ihrer Person machen. Aus der Luft wurden Bilder von der Lage an die Einsatzleitung weitergeben.

Die Drohne startet in Oderbrück, ihre Bilder helfen wenig später dabei, die 14-Jährige aufzuspüren.

Die Drohne startet in Oderbrück, ihre Bilder helfen wenig später dabei, die 14-Jährige aufzuspüren.

Die Ranger ließen das Mädchen nicht mehr weitergehen. Polizei und ein Rettungswagen wurden geschickt, um die unbekannte junge Frau nach Oderbrück zu holen. Dort war mittlerweile auch die Mutter der Vermissten eingetroffen – und sie gab die erlösende Entwarnung: Bei dem Mädchen, das gefunden worden war, handele es sich um ihre Tochter. Der Rettungsdienst und ein Notarzt betreuten sie, laut Polizei gehe es der 14-Jährigen den Umständen entsprechend gut. Sie wurde dennoch zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.

Wer trägt die Kosten?

Weder die Jugendliche noch ihre Familie müssen für die Kosten aufkommen, die durch die Suche nach ihr entstanden sind. Diese trägt das Land Niedersachsen und damit der Steuerzahler. Der Einsatz habe der Gefahrenabwehr gedient, sagte ein Sprecher der Goslarer Polizei. „Um Leib und Leben zu schützen, wie es im Polizeijargon heißt.“ Und Leib und Leben der Teenagerin waren in der kalten nassen Nacht mitten im dunklen Wald durchaus in Gefahr.

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