Umweltaktivisten prangern Zustand des Waldes an
An der L519 wird ein Trsparent entrollt. Dort ist der tote Wald besonders markant zu sehen. Foto: Schlegel
Robin-Wood-Aktivisten protestieren im Harz für ein Umdenken bei der Waldpolitik. An mehreren exponierten Stellen, an denen der tote Fichtenbestand besonders markant zu sehen ist, entrollten sie Transparente. Anlass ist der „Tag des Waldes“ am Montag.
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St. Andreasberg. „Der Harz ist zur Ikone einer verfehlten Waldpolitik geworden.“ Mit dieser griffigen These fassten am Wochenende die Umweltaktivsten von Robin Wood den Anlass mehrerer Protestaktionen im Harz zusammen, einem Ort, an dem die großflächig abgestorbenen Fichtenbestände unübersehbar seien.
Mit Transparenten wie an der L 519 bei Sonnenberg sowie mit Begehungen und Informationsgesprächen machte der Verein auch anlässlich seines 40. Geburtstages auf die Probleme aufmerksam und präsentierte einen Lösungsansatz: Die Perspektive der Waldpolitik müsse sich grundlegend ändern. Weg von der einseitigen Ausrichtung auf Profite aus dem Holzverkauf hin zu einer Wertschätzung der komplexen Ökosystemleistungen des Waldes.
Gerade angesichts von Klimakrise und Artensterben seien naturnahe Wälder wichtiger denn je. Deutschland habe sich bereits vor anderthalb Jahrzehnten zum Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens zwei Prozent der Waldflächen in geschützte Wildnisgebiete umzuwandeln. Erreicht worden seien davon bislang gerade einmal 0,6 Prozent. Deshalb Robin Woods Forderung zum Tag des Waldes am Montag: „Wertvolle Wälder statt Holzfabriken.“
