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Es gibt ein Leben jenseits der Bomben

Ukrainische Kinder im Harz: „Etwas Normalität“ für junge Kriegsopfer

Die Mädchen und Jungen aus der Region Ternopil wurden eingeladen, um eine Woche dem Krieg in der Ukraine zu entfliehen. Im Goslarer Rathaus werden sie von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (mit Jarek Futerko vor der Fahne) begrüßt. Geplant ist, Kinder und Jugendliche aus weiteren Regionen in den Harz zu holen. Foto: Kempfer

Die Mädchen und Jungen aus der Region Ternopil wurden eingeladen, um eine Woche dem Krieg in der Ukraine zu entfliehen. Im Goslarer Rathaus werden sie von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (mit Jarek Futerko vor der Fahne) begrüßt. Geplant ist, Kinder und Jugendliche aus weiteren Regionen in den Harz zu holen. Foto: Kempfer

Kinder aus der Ukraine verbringen eine Woche voller Aktivitäten und Erlebnisse im Harz und in Goslar. Die Aktion soll ihnen nach den Schrecken des Krieges ein bisschen Normalität und Freude schenken. Geschenke, Eis und Ausflüge sorgen für schöne Momente.

Von Sabine Kempfer Freitag, 26.04.2024, 09:00 Uhr

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Goslar. Kindern und Jugendlichen ein bisschen Unbeschwertheit zu schenken, ihnen ein paar sorglose Tage zu bescheren, das ist das Ziel einer besonderen Aktion, die Mädchen und Jungen aus der Ukraine für eine Woche in den Harz und nach Goslar führt. Am Dienstag wurden sie im Goslarer Rathaus willkommen geheißen.

Das erste Treffen in der Region gab es am Sonntag im BSW-Erlebnishotel Festenburg bei Schulenberg, in dem die Besucher aus der Ukraine auch nächtigen. Bereits dort wurden die Kids durch Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, die Sponsoren Folkert Bruns und Ralf Clavey sowie Vertreter des Lions-Clubs (Thomas Hülsmann war nach Schulenberg gekommen) begrüßt und über die geplanten Attraktionen des Programms informiert, das unter anderem zwei Tage in Goslar enthielt.

Gäste bringen Geschenke

Gastgeber und Sponsoren wurden mit Selbstgefertigtem reich beschenkt, um die große Dankbarkeit der Eingeladenen zum Ausdruck zu bringen, berichtet Mitorganisator Kamil Chmiel. Beim gemeinsamen Abendessen wurden erste Gespräche geführt. „Als Mitorganisatoren sind wir den Sponsoren sehr dankbar dafür, dass sie den Kindern zumindest für einen kurzen Moment die Möglichkeit geben, etwas ,Normalität‘ zu erleben, sagte Chmiel – sie erfahren so, dass es außerhalb der Ukraine auch noch eine Welt ohne Krieg und Bomben gibt. Es handele sich um Kinder von Vätern, die an der Front gefallen sind, verwundet wurden oder vermisst werden. Die 12- bis 17-Jährigen stammen aus der Region Ternopil. Weitere Besuche mit Kindern aus weiteren Regionen sollen folgen, so der Wunsch; Sponsoren wie Folkert Bruns ziehen mit, auch Meinhardt Fulst von den Lions zeigte sich im Goslarer Rathaus begeistert von der Idee.

Beim Empfang der Jugendlichen aus der Ukraine in Schulenberg gibt es erst einmal Geschenke für die Gastgeber und Sponsoren wie Folkert Bruns (links).  Foto: Privat

Beim Empfang der Jugendlichen aus der Ukraine in Schulenberg gibt es erst einmal Geschenke für die Gastgeber und Sponsoren wie Folkert Bruns (links). Foto: Privat

T-Shirts und Tassen

Auf der Däle gab’s erst einmal Geschenke für die jungen Gäste. Die schönen Blusen der Mädchen, landestypisch bestickt, verschwanden schnell unter Goslar-Jubiläums-T-Shirts, die von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner mit ausgeteilt wurden; außerdem gab’s Jubiläumstüten mit Trinkbechern und Schokolade.

Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner packt mit an und verteilt schwarze und weiße Goslar-T-Shirts in allen Größen. Foto: Kempfer

Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner packt mit an und verteilt schwarze und weiße Goslar-T-Shirts in allen Größen. Foto: Kempfer

„Ich hoffe, dass ihr eine schöne Zeit habt“, sagte Schwerdtner – und trug mit einer Eis-Einladung vor der Stadtführung dazu bei. Im Anschluss war noch ein aktiver Besuch des Zinnfigurenmuseums vorgesehen (inklusive Gießen und Bemalen). Gestern ging es in den Rammelsberg und zum Bowlen – und heute wird ausgeruht, denn es folgt noch eine Fahrt nach Wolfsburg, die ins „Phaeno“ und in die Autostadt führt.

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