Trödelmeile wird zum Magnet für Hornburg

Volksfeststimmung: An der evangelischen Kirche Beatae Mariae Virginis und in der Wasserstraße tummeln sich die Standbetreiber und ihre potenzielle Kundschaft bis zum frühen Abend. Foto: Neddermeier
Der Stadt- und Garagenflohmarkt in der Fachwerkstadt Hornburg ist zu einem vollen Erfolg geworden. Zahlreiche Hobbyhändler luden zum stöbern und kaufen ein. Die Gassen des Ortes waren bei bestem Frühlingswetter gut gefüllt.
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Hornburg. Lange Gesichter gab es zunächst bei Gaby und Hartmut Krüner von der Werbegemeinschaft Hornburg, als sie am frühen Sonntagmorgen aus dem Fenster ihres Hauses im Unterpfarrwinkel blickten. Grau und regnerisch präsentierte sich der Tag. Doch bald hellte sich die Stimmung des Ehepaares und ihrer Mitstreiter auf. Denn die Sonne hatte schnell ein Einsehen und somit wurde der Stadt- und Garagenflohmarkt, organisiert von der Werbegemeinschaft Hornburg mit Unterstützung des Amtes für Tourismus, zu einem Anziehungspunkt in der Fachwerkstatt.
Sehr zur Freude der großen Anzahl der Anbieter gebrauchter aber meist noch gut erhaltener Artikel aller Art – wie auch die Grundschülerinnen Ruby Evans und Lana Kozlik, die direkt vor ihrem Haus in der Wasserstraße einen bunten langen Tisch mit Büchern, Puppen und Spielsachen aller Art aufgestellt hatten.

Ruby Evans (li.) und Lana Kozlik freuen sich über die doch recht guten Einnahmen. Schon am Vormittag ist der Stand gut besucht. Foto: Neddermeier
Faire Preise
„Es läuft ganz gut“, freute sich Lana Kozlik. Über die Höhe der Einnahmen wollten sie sich nicht äußern. Es sei nicht ganz leicht gewesen, sich von manchen Sachen zu trennen, gestehen sie. Erfreulich sei, dass die Leute meist den genannten Preis zahlen würden und nicht großartig feilschten. Schräg gegenüber hatte Bettina Arcularius eine recht üppige Warenauslage. Mit Freunden und Nachbarn hatte man es sich auf Klappstühlen, gut gegen die Sonne behütet, bequem gemacht. „Was die Werbegemeinschaft mit dem neuen Vorstand hier auf die Beine gestellt hat, ist toll und unterstützenswert“, sagt die Hornburgerin. Es gab reichlich Gelegenheit zum Stöbern und Kramen in historischer Kulisse.
Nachhaltiges Einkaufen
Es sei wichtig, dass nach der langen Coronazeit wieder was passiere. Gerade so ein Flohmarkt mit der Weiterverwertung gebrauchter Sachen sei ja auch ein guter Beitrag zur Nachhaltigkeit. „Wir leben hier in Hornburg die gute Nachbarschaft“, betont Arcularius und erntet heftiges Kopfnicken der Sitznachbarn. An der Kirche boten Fenja Dieken und Nele von Rhein im Auftrag der Hornburger Löschbande schmucke Schneckenhäuser mit Steinkörpern an. Auch hier konnten sich die Einnahmen sehen lassen, verrieten die beiden jungen Frauen.

Fenja Diecken und Nele von Rhein verkaufen selbst gesammelte Schneckenhäuschen, um die Kasse der Hornburger Löschbande aufzufüllen. Foto: Neddermeier
Gaby Krüner und das emsige Organisationsteam der Werbegemeinschaft mit Bodo und Alexandra Ebeling zeigten sich hocherfreut über die Resonanz. Die Krüners sind Neu-Hornburger und wollen sich mit den Ebelings künftig für ihr Städtchen einsetzen. „Nächstes Projekt ist ein Weinfest im September“, verrät Gaby Krüner.
Hornburger Spezialitäten auch im Angebot
An der Marienkirche gab es einen gut besuchten gebührenfreien Kinderflohmarkt, und ein Kinderkarussell in der Wasserstraße bot Spaß für die Kleinsten. Auch kulinarisch wurde einiges geboten – neben Wildgyros oder Crêpes gab es auch Hornburger Spezialitäten am Rathaus. Am Ende waren es ergänzend zum Straßenflohmarkt auch rund 20 Hornburger Bürgerinnen und Bürger, die ihre Höfe und Garagen sowie Geschäfte öffneten. Auch hier war das eine oder andere Schnäppchen zu erhaschen.