Trauer um Hahausens Ex-Bürgermeister Henri Hoffmeister

Im Alter von 85 Jahren wird Henri Hoffmeister im September dieses Jahres das Verdienstkreuz am Bande von Landrat Alexander Saipa verliehen. Foto: GZ-Archiv
In der Woche vor dem Weihnachtsfest ist mit Henri Hoffmeister der ehemalige und langjährige Bürgermeister von Hahausen im Alter von 85 Jahren verstorben. Hoffmeister war viele Jahrzehnte politisch und ehrenamtlich tätig.
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Hahausen. Kurz vor dem Weihnachtsfest ist Henri Hoffmeister in seinem Haus in Hahausen in den Morgenstunden gestorben. Der eintreffende Notarzt habe den 85-Jährigen nicht mehr zurück ins Leben holen können, weiß Bürgermeister Eckhard Ohlendorf, den mit Hoffmeister eine enge Freundschaft verband. „Henri hat den Ort geprägt, wie kaum ein anderer“, sagt Ohlendorf, der Hoffmeister als CDU-Kandidat 2016 im Amt als Bürgermeister abgelöst hatte. „Wir waren zwar politisch nicht immer einer Meinung, haben aber im Rat oft die Köpfe zusammen gesteckt und uns im Sinne der Gemeinde verständigt“, sagt Ohlendorf rückblickend. Hoffmeister sei eher der ruhige, ausgleichende Charakter gewesen, der sich stark für seinen Ort engagiert habe.
Hohe Auszeichnung
Anfang September wurde dem 85-Jährigen noch eine große Ehre zuteil. Der SPD-Politiker erhielt von Landrat Alexander Saipa das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Damit werde ein Zeichen gesetzt, sagte Saipa in seiner Laudatio im neuen Dorfgemeinschaftshaus in Hahausen. „Ehre mag heutzutage ein etwas angestaubter Begriff sein – aber das, was hinter diesem Begriff steht, wenn man einer Persönlichkeit wie Henri Hoffmeister eine solche Ehrung zuteil werden lässt, das ist topaktuell, so Saipa in seiner Laudatio. Denn was wären wir ohne Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren und es sich zur Aufgabe machen, etwas zum Wohlergehen ihrer Gemeinde und Heimat zu tun“, sagte Saipa.
Von 1986 bis 2016 war der Hahäuser Mitglied des Rates der ehemaligen Samtgemeinde Lutter am Barenberge. Zudem war Hoffmeister gut 20 Jahre lang stellvertretender Samtgemeindebürgermeister, 25 Jahre Mitglied des Feuerschutzausschusses und 30 Jahre Beigeordneter im Samtgemeindeausschuss. Und auch die Belange der Feuerwehren waren dem 85-Jährigen immer ein ganz besonderes Anliegen– wie auch der Hahäuser Gesangverein, wo er als zweiter Vorsitzender wirkte.
Viele Ehrenämter
Als erster Bürger Hahausens von 1991 bis 2016 sind so nachhaltige Großprojekte wie die Ausweisung von Baugebieten, die Sanierung der Kanalisation und der wegweisende Bau des Kindergartens in die Amtszeit des engagierten Hahäusers gefallen. Bei der Errichtung der Radwanderhütte hat dieser selbst aktiv mit Hand angelegt und beim 975-jährigen Bestehen sich als großer Dorfvater präsentiert.