Tourismus am Wurmberg: Mehr Optionen zur Einkehr

Bei der Schneelage vor der Tür legt der neue Pächter Daniel Rajn gestern ein neues Holzscheit in den warm bullernden Kamin im Gastraum der „Wurmberg-Alm“ auf Niedersachsens höchsten Berg. Fotos: Eggers
Die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft baut die „Winkinger-Schänke“, und die „Wurmberg-Alm“ hat mit Daniel Rajn einen neuen Pächter. Auf Niedersachsens höchsten Berg tut sich einiges, und die Wanderer haben nun mehr Optionen zur Einkehr.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Braunlage. Gestern Morgen lag noch ordentlich Schnee auf Niedersachsens höchstem Berg. Doch schon bald sollen die weiße Pracht verschwunden sein und wieder mehr Wanderer und Familien kommen. Sie haben schon bald mehr Optionen zur Einkehr. Nicht nur die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft investiert kräftig, die Anfang Mai die „Wikinger-Schänke“ eröffnen will (die GZ berichtete), sondern auch die „Wurmberg-Alm“.

Eigentümerin Karin Lauber lässt die Gaststätte auf dem Wurmberg gerade für eine halbe Million Euro umbauen.
Die höchstgelegene Gaststätte des Landes hat jetzt mit Daniel Rajn einen neuen Pächter. Der Braunlager, der bislang die „Villa Bodeblick“ in Schierke betrieben hatte, ist zum Wurmberg gewechselt. Mit zehn Mitarbeitern sorgt der 45-Jährige unter anderem dafür, dass die Gäste des Lokals wieder bedient werden. Zuletzt gab es nur noch Selbstbedienung.
„Alpenländisch modern“
Daniel Rajn, der bevor er sich in Schierke selbstständig gemacht hatte, zehn Jahre lang als Betriebsleiter auf dem Wurmberg tätig war, betreibt aber im Grunde zwei Lokale, die täglich von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet sind und das ohne Ruhetag. Einmal das Klassische (eben mit Bedienung) und dann eines mit Selbstbedienung. Beide Bereiche verfügen über eine Terrasse, und in beide Bereiche werde gerade kräftig investiert, allerdings nicht von dem 45-Jährigen, sondern von der Eigentümerin Karin Lauber. Sie bringt einen Anbau an das Gebäude an und investiert insgesamt eine halbe Million Euro. „Die Gaststätte wird alpenländisch modern gestaltet“, kündigt der Pächter an. Es soll viel Holz verwendet werden.
Über die normalen Öffnungszeiten hinaus soll es auf dem Wurmberg auch wieder Events von Firmen oder Vereinen geben, kündigt der 45-Jährige an, der zudem auch die traditionelle Bergweihnacht wiederbeleben will. Diese hatte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband bis vor wenigen Jahren stets in der Adventszeit auf dem Berg veranstaltet.

Die Bauarbeiten haben bereits begonnen: Schon Anfang Mai will die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft am Schnei-See die „Wikinger-Schänke“ eröffnen.
Bereits seit 1952 gibt es auf dem Wurmberg eine Gaststätte. Damals hatte der Vater von Karin Lauber, Oskar Wesche, damit begonnen, die Wanderer zu bewirten, die Ausflüge auf den Wurmberg unternahmen. Zunächst im Turm der Schanze, und 1959 baute er dann die Gaststätte an der jetzigen Stelle. Danach betrieb Oskar Wesche jahrzehntelang das Ausflugslokal selbst. Anfang der 90er Jahre hat er die „Wurmberg-Alm“ dann verpachtet, nach seinem Tod hat die Tochter Karin Lauber diese Verpachtung übernommen.
Ganz neu wird hingegen die „Wikinger-Schänke“ errichtet, bei der es sich um eine Art Kiosk handelt, und für die der Rat in seiner jüngsten Sitzung gerade erst einstimmig sein Okay gegeben hat. Die Bauarbeiten haben begonnen, und schon bald sollen die Gäste der Schänke draußen einen Cappuccino trinken und ihre Kinder dabei beobachten können, wie sie ein ferngesteuertes Modell-Winkingerschiff über das Gewässer lenken.