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Forst fällt Bäume

Tierfriedhof Goldberg: Gefahr für Besucher ist gebannt

Seit 2007 werden Tiere im Abschiedswald beerdigt. Mittlerweile, mehr als zehn Jahre später, ist dort ein Urwald entstanden. Manche Grabstellen sieht man noch, andere nicht.  Fotos: Schlegel

Seit 2007 werden Tiere im Abschiedswald beerdigt. Mittlerweile, mehr als zehn Jahre später, ist dort ein Urwald entstanden. Manche Grabstellen sieht man noch, andere nicht. Fotos: Schlegel

Der Abschiedswald Goldberg ist ein stiller, nun aber auch wieder sicherer Ort. Das Forstamt Clausthal hat in den vergangenen Wochen rund um den Wald das morsche Käferholz entfernt, das über kurz oder lang zur Gefahr für die Besucher geworden wäre.

Von Holger Schlegel Mittwoch, 07.09.2022, 15:00 Uhr

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Göttingerode. Der Abschiedswald Goldberg ist ein stiller, nun aber auch wieder sicherer Ort. Das Forstamt Clausthal hat in den vergangenen Wochen rund um den Wald das morsche Käferholz entfernt, das über kurz oder lang zu einer Gefahr für die Besucher geworden wäre.

„Hunderte abgestorbene und vertrocknete Bäume mussten wir in den letzten Wochen beseitigen“, wird Revierleiter Daniel Göbel in einer Pressemitteilung der Landesforsten zitiert. Denn selbst am nördlichen Harzrand habe der Borkenkäfer zugeschlagen, so der Forstmann. Aus Sicherheitsgründen seien die trockenen Bäume in und um den Abschiedswald gefällt worden, um Waldbesucher und Friedhofsgäste nicht zu gefährden.

 

Der neue Teil des Abschiedswaldes ist aufgeräumt wurden. Hier hatte übrigens Anfang 2020 auch schon einmal ein kräftiger Sturm gewütet.

Der neue Teil des Abschiedswaldes ist aufgeräumt wurden. Hier hatte übrigens Anfang 2020 auch schon einmal ein kräftiger Sturm gewütet.

Betroffen waren laut Swen Zöller, der den Abschiedswald betreut, in erster Linie die Zuwegungen. Und das sowohl die kurzen zum alten, als auch die etwas längeren zum neuen Teil des Friedhofs. „Jetzt sind wir mit den Forstarbeiten fertig, und ein Bagger hat die Wege und das Gelände wieder hergerichtet“, freut sich Förster Göbel. Gerade im Sommer ist der Haustier-Friedhof im Wald ein beliebter Anlaufpunkt gewesen. In erster Linie natürlich für die Menschen, die dort ihre verstorbenen Tiere besuchen, aber auch für andere, die Ruhe und den Schatten hoher Bäume suchten.

 

Der Eingang zum alten Teil des Tierfriedhofs.

Der Eingang zum alten Teil des Tierfriedhofs.

Den Abschiedswald am Goldberg gibt es seit 2007. Dort können Kleintiere bestattet werden, allerdings nicht in großen schmucken Gräbern. Vielmehr sollen sie im Wortsinne der Natur zurückgegeben werden. Auf jedes Grab wird ein Baum gepflanzt und ein kleines Holzschild gesteckt. Der Baum wächst, das Schild verwittert. Ist die Fläche voll, wird sie sich selbst überlassen (es sei denn der Borkenkäfer schlägt zu). Wie urwüchsig das nach zehn Jahren aussieht, ist im oberen, alten Teil des Abschiedswaldes zu sehen, rund 800 Tiere liegen dort. Aus der einst noch vergleichsweise aufgeräumten Fläche ist ein regelrechter Urwald geworden, in dem man manche der Namensschilder der verstorbenen Vierbeiner nur noch verblasst erkennen kann, andere sind völlig verwittert. Aber, so Swen Zöller: „Genau so soll es ja auch sein.“

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