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Neue Einrichtungen sollen Druck nehmen

Testen in Bad Harzburg ist jetzt leicht

Auch das Personal im Testzentrum am Hotel Radau ist speziell geschult. Egal ob mit oder ohne Termin (Bild unten) wird dort je nach Wunsch in Mund oder Nase getestet.  Foto: Fricke

Auch das Personal im Testzentrum am Hotel Radau ist speziell geschult. Egal ob mit oder ohne Termin (Bild unten) wird dort je nach Wunsch in Mund oder Nase getestet. Foto: Fricke

Die Schlangen vor den Testzentren in Bad Harzburg wurden mit den neuen 2G-Plus- und 3G-Regelungen immer länger. Jetzt gibt es weitere Möglichkeiten, um sich testen zu lassen. Die GZ hat nachgefragt, ob das Konzept aufgegangen ist.

Von Julia Fricke Dienstag, 14.12.2021, 18:00 Uhr

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Bad Harzburg. Mit den neuen 2G-Plus- und 3G-Regelungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens wurden die im Sommer immer spärlicher besuchten Testzentren mit einem Schlag überlaufen. Lange Schlangen bildeten sich vor den verbliebenen Stationen und sorgten mitunter auch für Unmut in der Bevölkerung. Der Ruf nach neuen Möglichkeiten, das notwendige Zertifikat ausgestellt zu bekommen, wurde laut. So haben in den vergangenen Tagen drei weitere Teststationen in Bad Harzburg geöffnet, um den Druck von den bestehenden Testzentren zu nehmen (die GZ berichtete). Doch hat das etwas gebracht? Verteilen sich die Menschen jetzt besser?

Unter anderem können Tests jetzt am Hotel Radau an der ehemaligen Tennishalle durchgeführt werden. Seit Samstag bietet das Team von Geschäftsführer Frank Kraft bis zu 400 Tests am Tag an. Das Angebot ist jedoch eher ruhig angelaufen: Nur etwa 40 Personen durchlaufen laut Kraft die Station am Tag. Wie es sich weiter entwickelt, könne er schwer einschätzen. Um die Tests abnehmen zu dürfen, haben Krafts Mitarbeiter eine Präsenzschulung bekommen, bei der sie sich auch gegenseitig testen konnten. „Das nimmt die Angst und die Hemmschwelle ist anschließend geringer, als bei einer Online-Schulung“, erklärt Kraft. So habe keiner seiner Mitarbeiter Berührungsängste gezeigt. Das Testen ist bei ihm mit und ohne Termin möglich.

Testzentrum Kangoo Jumping Tennishalle

Testzentrum Kangoo Jumping Tennishalle

Eine andere Erfahrung hat Ammar Al Baba gemacht. Der Filialleiter der Adlerapotheke und seine Angestellten bieten seit etwa zehn Tagen Tests ohne Terminvereinbarung an. Täglich kommen zwischen 100 und 200 Menschen. Momentan sei es etwas ruhiger geworden, aber: „Es war einfach nötig in Bad Harzburg eine weitere Testmöglichkeit anzubieten“, erklärt der Apotheker seine Entscheidung. Und natürlich werde in der Apotheke auf den Abstand geachtet, ein Hygienekonzept liegt vor. So lange Corona ist solle das Angebot aufrechterhalten bleiben.

Weniger Tests nimmt hingegen Kosmetikerin Susanne Pfau in ihrer Praxis ab. Seit vergangenem Donnerstag ist es nach Terminvereinbarung auch hier möglich sich auf Corona testen zu lassen. „Alle die kommen sind dankbar, dass es eine Möglichkeit gibt. Die Bürger freuen sich, wenn alles schnell und unkompliziert klappt“, berichtet Pfau. Vor allem am Wochenende seien die Tests gefragt gewesen. Der Anfang der Woche sei hingegen ruhiger verlaufen. Wenn wenig los ist, kommen drei bis fünf Personen in die Praxis. In Spitzenzeiten sind es 15 bis 17. „Ich habe aber auch nicht den ganzen Tag geöffnet“, macht Pfau klar. Viele hätten sich schon Termine für Weihnachten gesichert. Pfau vermutet, dass die Tests im Januar noch einmal an Wichtigkeit gewinnen werden, zum Beispiel wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante. So werde es die Tests auch in den kommenden Monaten geben. Aber „wir können ja alle nicht in die Zukunft gucken“, sagt Pfau.

Und augenscheinlich scheinen die Maßnahmen durch die weiteren Testzentren etwas gebracht zu haben, denn zumindest am Dienstagnachmittag gab es beispielsweise keine lange Schlange am Testzentrum auf dem Großparkplatz an der B4. Dort ist auch der Drive-In wieder möglich.

Von solch langen Schlangen, wie hier auf dem Großparkplatz am 1. Dezember ist am Dienstagnachmittag nichts zu sehen.. Archivfoto: Potthast

Von solch langen Schlangen, wie hier auf dem Großparkplatz am 1. Dezember ist am Dienstagnachmittag nichts zu sehen.. Archivfoto: Potthast

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