Städtepartnerschaft bekommt neuen Schwung

Festakt in Frankreich: Bürgermeister Wolfgang Langer (hinterm Tisch rechts) und die französischen Gastgeber Dominique Vautier, Lucas Vautier und Monique Gallet vom Partnerschaftskomitee während der Feierstunde in Touque. Foto: Privat
Seit 50 Jahren gibt es die Städtepartnerschaft zwischen St. Andreasberg und Touques. Das wurde jetzt in Frankreich gefeiert. Und dort wurden auch Pläne geschmiedet, wie die Verbindung gerade nach Corona wieder neuen Schwung bekommen kann.
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St. Andreasberg. Quasi einen doppelten Neustart legte jetzt die Städtepartnerschaft zwischen dem französischen Touques und St. Andreasberg hin: Das 50-jährige Bestehen der freundschaftlichen Verbindung konnte nach Corona wieder in einem schönen und direkten Rahmen gefeiert werden – und außerdem mit einer großen und auch offiziell besetzten Delegation, inklusive Bürgermeister an der Spitze. Und alle sind sich einig: Jetzt kann wieder durchgestartet werden.
Private Anfänge
Die deutsch-französische Städtepartnerschaft war nach einer mehrjährigen „Verlobungsphase“ Ende der 60er-Jahre im Mai 1973 offiziell besiegelt worden. Sie kam durch private Kontakte zustande, die speziell auch auf St. Andreasberger Seite in den Folgejahren der Wind in den Segeln waren. Als Steuermann fungierte stets Michael Baumgarten –der natürlich auch jetzt beim 50-Jährigen zur Delegationsspitze gehörte. Baumgartens Pendants auf französischer Seite sind Monique Gallet vom Partnerschaftskomitee und Dominique Vautier, ebenfalls im Komitee aber in erster Linie stellvertretender Bürgermeister.

Und noch einmal Wolfgang Langer und Karl-Heinz Plosteiner, dieses Mal mit Dominique Vautier (l.) auf der aus dem Harz mitgebrachten Bank. Foto. Privat
Aber die Partnerschaft wurde auch in all den Jahren von Vereinen, Schulen, der alten Stadt St. Andreasberg und anderen Institutionen getragen. Mal mehr, mal weniger. Und all das, so Braunlages Bürgermeister Wolfgang Langer nun nach dem Besuch in Touques, soll auch in Zukunft wieder mit Leben gefüllt werden.
Der einwöchige Aufenthalt der 15 Harzer in der Normandie bildete den gelungenen Auftakt. Langer meisterte seinen Antrittsbesuch offenkundig mit Bravour, Baumgarten schwärmt von der auf Französisch gehaltenen Rede des Braunlager Stadtoberhauptes. Der wiederum sieht in Michael Baumgarten den nimmermüden Motor der Partnerschaft und den ganzen Besuch als Signal, dass auch das „offizielle Braunlage“ zu der deutsch-französischen Freundschaft steht – die nicht zuletzt durch solche Kontakte zu etwas Selbstverständlichem geworden sei.

Michael Baumgarten, Lucas Vautier (Jugendrat Touques), Bürgermeister Wolfgang Langer, seine französische Amtskollegin Colette Nouvel-Rousselot und St. Andreasbergs Ortsvorsteher Karl-Heinz Plosteiner (v.l.) beim Empfang des Jugendkomitees von Touques. Foto: Privat
Vor Ort war das Programm prall gefüllt. Es hatte touristische Stunden wie einen Besuch in Paris aber auch offizielle Momente, zu vorderst den Empfang des Rates der Stadt Touques. Die St. Andreasberger hatten natürlich Gastgeschenke im Gepäck, das größte dürfte eine Sitzbank in Erinnerung an das Jubiläum sein.
Gegenbesuch steht an
Ende August nun werden die Franzosen zum Gegenbesuch in den Harz kommen, die Programmplanungen laufen bereits. Unter anderem ist ein Weinfest im Gespräch, örtliche Vereine sollen sich beteiligen. Denn Langer und Baumgarten und all die anderen, die die deutsch-französische Freundschaft pflegen, haben schon Ideen über die offiziellen Momente hinaus. So soll es wieder einen Jugendaustausch geben, dann natürlich für alle jungen Menschen aus den Braunlager Ortsteilen. Die Franzosen jedenfalls planen bereits, im Winter den Harz mit einer Jugendgruppe zu besuchen.