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Verwunderung in der Bergstadt

Stadt strahlt erstmals den Turm in St. Andreasberg im Advent an

Ein Bild, das es so bislang noch nicht gab: Der Glockenturm in St. Andreasberg wird derzeit angestrahlt, obwohl der Weihnachtsbaum daneben auch leuchtet.  Foto: Jung

Ein Bild, das es so bislang noch nicht gab: Der Glockenturm in St. Andreasberg wird derzeit angestrahlt, obwohl der Weihnachtsbaum daneben auch leuchtet. Foto: Jung

Elf Monate im Jahr hatte die Stadt den Glockenturm in St. Andreasberg anstrahlen lassen. Nur in der Adventszeit blieb das Licht aus, damit der Weihnachtsbaum daneben zur Geltung kam. Jetzt wird der Turm aber beleuchtet, weil es rechtlich erlaubt ist.

Von Michael Eggers Donnerstag, 01.12.2022, 18:45 Uhr

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St. Andreasberg. Hans-Günter Schärf ist verwundert. „Die Stadt lässt den Glockenturm jetzt während der Adventszeit anstrahlen“, sagt er. Dies habe es bislang zumindest seit 1980 nicht gegeben, erklärt der ehemalige Bürgermeister St. Andreasbergs. In der Adventszeit sollte stets der Weihnachtsbaum mit seinen vielen Lichtern daneben im Mittelpunkt stehen und nicht der gelbe Turm.

Weithin sichtbar

Doch in diesem Jahr scheint alles anders. Bürgermeister Wolfgang Langer hatte schon während der Ratssitzung angekündigt, dass der Glockenturm während der Adventssonntage und auch zwischen den Jahren angestrahlt werden soll. „Die rechtlichen Ausnahmen sind aber eng gesteckt, wir dürfen nicht bis in den Februar hinein beleuchten“, hatte er in der Sitzung angekündigt.

In den Zeiten vor Ukraine-Krieg und Energie-Krise war der Turm während der Dunkelheit von Januar bis November angestrahlt worden und weithin als eines der Wahrzeichen der Bergstadt sichtbar. Während der Adventszeit hingegen sei der Turm seit 1980 eben nicht beleuchtet worden, erklärt Hans-Günter Schärf, dessen Eltern in jenem Jahr in den Turm eingezogen seien. Heute lebt der ehemalige Bürgermeister als Mieter in dem Gebäude, der betont, ihn persönlich störe es nicht, wenn der Turm beleuchtet werde.

Nur positive Stimmen

Der Glockenturm sei ja außer während der Adventszeit immer beleuchtet worden. Dies passiere indirekt, sodass die Beleuchtung nicht die Zimmer in der Wohnung erhelle. Es gebe allerdings zu bedenken, dass es ja einen Grund gebe, warum der Bund es gesetzlich untersagt habe, Denkmäler anzustrahlen. „Und da fangen wir ausgerechnet zu einer Zeit an, den Glockenturm zu beleuchten, in der in unserer Nachbarschaft Krieg herrscht“, meint er. Bürgermeister Wolfgang Langer berichtet auf Anfrage, dass er bislang nur positive Stimmen aus St. Andreasberg gehört habe, weil der Turm beleuchtet werde. Ihm sei aber nicht klar gewesen, dass dieses Denkmal zuvor während der Adventszeit nicht angestrahlt worden sei. Er wolle jetzt das Gespräch mit Hans-Günter Schärf suchen, und dann sehen, wie weiter verfahren wird.

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