St. Andreasberger kämpfen gegen japanischen Knöterich

Die Helfer des Bergstadtvereins sammeln die vertrockneten Stauden, damit sie von den Mitarbeitern der städtischen Betriebe Braunlage entsorgt werden können. Foto: Jung
Er gehört zu den Pflanzen, die im Oberharz nichts zu suchen haben. Wie der Name schon sagt, sollte sich der japanische Knöterich nicht an der Babybaumallee ausbreiten. Deshalb hatte der Bergstadtverein jetzt zum Arbeitseinsatz gerufen.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
St. Andreasberg. Der Bergstadtverein gibt im Kampf gegen den japanischen Knöterich nicht auf. Abermals trafen sich jetzt Mitglieder im Kälbertal an der Babybaumallee in St. Andreasberg, an der die Pflanze immer wieder wuchert.
Spielfeld sauber halten
Insgesamt 35 Helfer, unter ihnen auch einige Geocacher, rupften und zogen den ungeliebten Knöterich samt Wurzeln aus der Erde. „Wir nennen das ,Cache in trash out‘“, berichtet eine Geocacherin aus Wolfenbüttel, die über das Internet von dem Termin erfahren hatte. Es stellt den Versuch der Geocacher dar, ihr Spielfeld – das heißt den gesamten Planeten Erde, in einem sauberen Zustand zu erhalten.
„Die ungeliebten Pflanzen zu entfernen ist ein schwieriges Unterfangen“, erklärt der erste stellvertretende Vorsitzende des Bergstadtvereins, Andreas Schröder. Er habe aber die Erfahrung gemacht, dass es möglich sei, den Knöterich für immer loszuwerden. „Man muss ihn nur immer und immer wieder ärgern.“
Jetzt, im Frühjahr, stünden nur noch vertrocknete Stauden, die samt Wurzel herausgezogen werden müssten, damit keine neuen Triebe wachsen können. Bei großen Arealen wie im Kälbertal seien jedoch Geduld und sorgfältige Entsorgung der Pflanzenteile erforderlich, berichtet Andreas Schröder weiter. „Und da helfen uns auch die städtischen Betriebe Braunlage.“
Grillen an „Reh-Raufe“
„Früher wuchs der Knöterich nur auf einem kleinen Fleck“, erinnert sich der ehemalige Stadtdirektor Hans-Joachim Grogorenz. Seine Vermutung sei, das früher einmal achtlos ein Blumentopf mit dieser Pflanze weggeworfen worden ist, die sich dann ungehindert ausbreitete. „Wir wollten damals als Bergstadt St. Andreasberg diesen invasiven Wildwuchs mit chemischen Mitteln bekämpfen, das wurde uns jedoch untersagt.“ Zwei Stunden dauerte der Arbeitseinsatz und zur Belohnung gab es vom Verein ein gemütliches Grillen an der Sitzgruppe, der sogenannten „Reh-Raufe“.