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Nordharzer Städtebundtheater

Sommerkomödie zeigt eine politisch korrekte „Extrawurst“

Aufschlag zum Grillabend: Aber kann das türkische Vereinsmitglied überhaupt mitmachen? Foto: Veranstalter

Aufschlag zum Grillabend: Aber kann das türkische Vereinsmitglied überhaupt mitmachen? Foto: Veranstalter

„Extrawurst“ heißt die neue Komödie des Nordharzer Städtebundtheaters. Es geht um die Jahreshauptversammlung eines Tennisvereins, die völlig aus dem Ruder läuft wegen des Vorschlags, für das einzige türkische Mitglied einen Extragrill aufzustellen.

Freitag, 23.06.2023, 11:00 Uhr

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Halberstadt. Eine „Extrawurst“ brät sich und den Zuschauern das Nordharzer Städtebundtheater. Und für die neue Sommerkomödie, die am Samstag, 1. Juli, um 19.30 Uhr ihre Premiere feiert, zeichnen zwei Autoren verantwortlich, die eine beeindruckende Referenzliste vorlegen können: Moritz Netenjacob und Dietmar Jacobs sind unter anderem durch ihre Arbeit für „Stromberg“, „Mord mit Aussicht“, „Pastewka“ und „Extra 3“ bekannt.

Nun kommt ihr gemeinsames Stück, das in ganz Deutschland bereits einige Erfolge erzielte, auch in den Harz. Mit viel Liebe und satirischem Humor widmen sich die beiden in „Extrawurst“ der politischen „Überkorrektheit“, die, wie eindrücklich bewiesen wird, nicht immer heilsam sein muss, und stellen die Frage, wie wir offen miteinander leben können.

Ein eigener Grill für Erol?

In dem Vereinsheim eines Tennisclubs treffen sich die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Dr. Heribert Bräsemann, der Vereinsvorsitzende, leitet die Sitzung in humorig selbstverliebter Art und freut sich, endlich das Buffet eröffnen zu dürfen. Kurz vor Versammlungsschluss wird unter „Sonstiges“ vom Vereinsmitglied Mattias der dringend nötige neue Grill vorgestellt. Die gut gemeinte Nachfrage von Melanie, ob man nicht für das einzige türkische Mitglied des Tennisclubs, Erol, einen eigenen Grill bräuchte, des Schweinefleisches wegen, entfacht jedoch eine hitzige Debatte und spült tief vergrabene Ressentiments, Vorurteile und Ängste an die Oberfläche.

Es sei „eine bitterböse Satire, in der es um mehr geht als nur um die Frage, wer warum auf welchem Grill was zubereiten darf und warum alle dazu eine Meinung haben müssen“, heißt es in der Ankündigung, „scharf, bissig, heutig, wahnsinnig komisch und zum Schieflachen!“ Karsten Engelhardt, dem Harzer Publikum durch „Golden Girls“ und „Landeier“ wohlbekannt, inszeniert dieses bitterböse Stück. Premiere ist im Rahmen von Ton am Dom am 1. Juli im Kreuzgang der Liebfrauenkirche Halberstadt.

red

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