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Einsätze an Neujahr

Silvester-Attacken in Wolfshagen, Salzgitter und Hildesheim

Ein Fahrzeug der Polizei fährt zu einem Einsatz. Symbolfoto: dpa

Ein Fahrzeug der Polizei fährt zu einem Einsatz. Symbolfoto: dpa

Nicht überall gab es für die Einsatzkräfte im Landkreis Goslar eine ruhige Silvesternacht. In Goslar gab es Streitigkeiten, in Wolfshagen wurde eine 63-Jährige mit Feuerwerkskörpern attackiert. Die Feuerwehr in Salzgitter konnte einen Großbrand verhindern.

Von Lisa Kasemir Montag, 01.01.2024, 11:37 Uhr

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Landkreis Goslar

Goslar. Auf dem Marktplatz kam es kurz nach dem Start ins neue Jahr zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 41-jährigen Goslarer und drei weiteren jungen Männern. Doch die Situation eskalierte und der Goslarer wurde von dem Trio geschlagen. „Während der Auseinandersetzung trat ein 23-jähriger Mann aus Brakel dazu und brachte den Goslarer zu Boden. Das gewalttätige Trio  konnte fliehen und bis zum Neujahrsmorgen nicht von der Polizei ermittelt werden. Die Beamten leiteten gegen den Mann aus Brakel ein Strafverfahren ein.

Wenige Stunden später der nächste Einsatz: Gegen 3 Uhr kam es zwischen Gästen und Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes in einer Diskothek in der Marstallstraße zum Streit, der in einer körperlichen Auseinandersetzung endete, wobei Reizgas eingesetzt wurde. Die Polizei leitete Strafverfahren ein. 

Wolfshagen. „Am frühen Montagmorgen, gegen 0 Uhr, warfen bislang unbekannte Täter gezielt mit Feuerwerkskörpern in Richtung einer 63-jährigen Wolfshagenerin“, berichtet die Polizei Goslar. Die Frau wurde dadurch leicht verletzt, die Täter flüchteten vorerst. Bereits nach kurzer Zeit kamen sie zurück und bewarfen das Auto der Frau mit Feuerwerkskörpern, was dieses im Bereich der Windschutzscheibe beschädigte. Erneut konnten die Täter unerkannt flüchten.

Silvesterfeuerwerk löste seit Sonntag in Goslar, Langelsheim, Wolfshagen und Vienenburg kleinere Feuer aus. Die Freiwilligen Feuerwehren der jeweiligen Ortschaften löschten die Brände. 

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei unter der Rufnummer (05321) 3390 in Verbindung zu setzen. 

Salzgitter

Salzgitter-Fredenberg. Schnell verteilten sich Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken: Kurz nach 0 Uhr in der Silvesternacht brannte der Netto-Markt in Salzgitter-Fredenberg. Wie die Polizei gegen Mitternacht gegenüber der GZ berichtete, stand zunächst ein Unterstand für Einkaufswagen in Flammen. Doch das Feuer verlagerte sich auch ins Innere des Gebäudes, da die Wagen direkt an der Fensterfront der Filiale platziert waren. Neben Schäden an der Außenfassade sei auch der Kassenbereich stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.  Der Markt wurde erst am 28. November neu eröffnet. War der Discounter wieder aufmachen kann, ist noch unklar.

Foto: FFW Salzgitter-Lebenstedt

Foto: FFW Salzgitter-Lebenstedt

Zu einem weiteren Einsatz kam es in Salzgitter-Lebenstedt. Zeugen hatten die Rettungskräfte zu einer stark blutenden Person in die Swindonstraße alarmiert. „Sowohl die eingetroffenen Rettungskräfte als auch Polizeikräfte konnte den Sachverhalt bestätigen“, erläutert Matthias Pintak, Pressesprecher der Polizei Salzgitter.  Das verletzte 43-jährige Opfer war ansprechbar und konnte gegenüber den Beamten erste wichtige Informationen zum Sachverhalt äußern.

„Zur Tatzeit habe der Geschädigte eine Gruppe von mehreren Personen angesprochen und auf ein von ihnen verursachtes Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Ein Beteiligter dieser Gruppe hatte während dieses Gespräches ohne Vorwarnung mehrfach auf das Opfer eingestochen und dieses hierdurch erheblich verletzt. Das Opfer entfernte sich schließlich vom offensichtlichen Tatort im Stadtweg und brach in der Swindonstraße zusammen“, so Pintak.

Die Polizei fahndete mit allen einsetzbaren Streifenwagen nach den noch unbekannten Tätern.

Das Opfer musste mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

Die ermittelnden Beamten des Zentralen Kriminaldienstes fragen:

- Können Sie Angaben zu den Tätern machen oder haben sie den Vorfall beobachtet?

- Haben sie sonstige relevante Beobachtungen gemacht, die in einen Zusammenhang mit der Tat gebracht werden können?

Zeugen, die sachdienstliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer (05341) 1897 - 0 zu melden.

Hildesheim

Hildesheim. Ein 47-Jähriger soll gegen 0.05 Uhr aus  einem Fenster einer Wohnung in der Hildesheimer Dammstraße mit Feuerwerkskörpern und einer Glasflasche nach Passanten geworfen haben. „Der Feuerwerkskörper detonierte nahe an einem 38-jährigen Hildesheimer, der hierdurch leicht verletzt wurde. Die Glasflasche verfehlte einen 26-jährigen Hannoveraner knapp. Der 47-jährige konnte angetroffen werden und sah sein Fehlverhalten ein“, berichtet die Polizei Hildesheim.

Braunschweig

Braunschweig. In den Abend- und Nachtstunden waren in der Löwenstadt einige „silvestertypische“ Einsätze für die Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste zu bewältigen. Verletzungen durch Feuerwerkskörper, Stürze, körperliche Auseinandersetzungen und Folgen von übermäßigen Alkoholgenuss waren zu versorgen, erklärt die Feuerwehr Braunschweig am Montagmorgen. 

Brennende Feuerwerksreste, Müllbehälter- und Containerbrände dominierten das Einsatzgeschehen. Insgesamt 44-mal mussten die Berufsfeuerwehr Braunschweig und zahlreiche Ortsfeuerwehren zwischen 18 Uhr und 8.30 Uhr am Neujahrsmorgen zu feuerwerksbedingten Bränden ausrücken.

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