Seesenerin (37) auf WhatsApp mit Nackt-Video erpresst

Die Gefahren im Internet werden immer größer. In Seesen häufen sich die Fälle von Erpressung mit Nacktbildern. Symbolfoto: Pixabay
Eine Seesenerin hat sich ohne Kleidung beim Beten gefilmt – und verschickte das Video über den Messenger-Dienst „WhatsApp“. Kurz darauf wurde die 37-Jährige mit der pikanten Aufnahme erpresst. Die Polizei ermittelt noch in vier ähnlichen Fällen.
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Seesen. Die Seesenerin hatte sich nach Angaben der Polizei bereits Anfang Juli dabei gefilmt, wie sie nackt betete. Ein Betrüger oder eine Betrügerin hatte offenbar das Vertrauen der 37-Jährigen gewonnen und sie aufgefordert, das Video per „WhatsApp“ zu senden. Das tat die 37-Jährige.
Kurz darauf meldete sich die unbekannte Person laut Polizei erneut und drohte damit, das Video zu veröffentlichen, sollte sie nicht 105 Euro auf ein angegebenes Konto überweisen. Die Seesenerin habe eingewilligt, damit das pikante Material nicht an die Öffentlichkeit gelangt.
Inzwischen hat die Frau Anzeige gegen den Erpresser oder die Erpresserin gestellt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und prüft dabei nach eigenen Angaben auch, „ob das Video tatsächlich an die Öffentlichkeit gelangte“.
Nacktbild-Erpressung kein Einzelfall
Die Polizei in Seesen ermittelt derzeit bereits in mehreren vergleichbaren Fällen. Ein 21-Jähriger hat sich kürzlich wegen eines ähnlichen Erpressungsversuchs bei der Polizei gemeldet. Der Seesener hatte über „Instagram“ Nacktbilder mit einer unbekannten Person ausgetauscht – und wurde plötzlich aufgefordert, 350 Pfund auf ein Konto zu überweisen. „Auch hier wurde bei Nichtbeachtung mit der Veröffentlichung der Bilder gedroht. Zu einer Zahlung kam es hier jedoch nicht“, teilt die Polizei mit.
Dazu kommen zwei weitere Fälle, die Anfang September zur Anzeige gebracht wurden. Unabhängig voneinander wurden ein 28-jähriger Mann aus Altheim in Baden-Württemberg und ein 33-jähriger Langelsheimer auf die gleiche Art erpresst.
Hierbei verlangten bislang unbekannte Täter über das Internet und über WhatsApp eine höhere Geldsumme von den Geschädigten, um zu vermeiden, dass intime Aufnahmen unter anderem an die Arbeitgeber weitergeleitet werden. In einem Fall wurden 2000 Euro, in dem anderen 7000 Euro gefordert. Beide Erpressten gingen laut Polizei nicht auf die Forderungen ein.
Noch ein Fall von Internet-Betrug
Ein weiterer Fall von Internet-Betrug traf kürzlich einen 39-jährigen Mann aus Seesen. Hacker hatten zuvor sein Email-Konto geknackt und auf seinen Namen Bekleidung bestellt. Davon erfuhr der Seesener erst, als er eine Zahlungsaufforderung über 1700 Euro erhielt. Das Betrugsopfer erstattete daraufhin Anzeige.