Schuss auf Zug: Polizei veröffentlicht Details zur Waffe

Am Dienstagabend hat ein Unbekannter auf einen Zug bei Vienenburg geschossen. Das Projektil schlug in eine Seitenscheibe des Führerstandes ein und blieb dort stecken. Foto: Bundespolizeiinspektion Hannover
Auf einen ausfahrenden Zug in Vienenburg ist am Dienstagabend geschossen worden. Das Projektil steckte noch in der Seitenscheibe des Führerstands. Die Bundespolizeiinspektion Hannover ermittelt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
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Vienenburg. Die Bundespolizei hat neue Details zu der Waffe herausgegeben, mit der ein Unbekannter am Dienstagabend am Vienenburger Bahnhof auf einen Zug geschossen hatte.
Laut Detlef Lenger, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Hannover, handelt es sich um ein waffenscheinpflichtiges Kleinkalibergewehr. Das sei ein Ansatzpunkt der aktuellen Ermittlungen. „Wir gehen der Frage nach, wer in Besitz einer solchen Waffe sein kann und wo sie herkommt“, erläutert Lenger das Vorgehen. Auf einen Zeugenaufruf hatte sich bis Donnerstagmorgen noch niemand gemeldet.
Wie berichtet, war am Dienstag gegen 21 Uhr ein Projektil in die Seitenscheibe des Führerstands eines Erixx-Zuges eingeschlagen, der gerade vom Vienenburger Bahnhof in Richtung Goslar aufbrechen wollte. Die Kugel blieb in der Scheibe stecken. Der Lokführer erlitt einen Schock, blieb aber laut Angaben der Ermittler ansonsten unverletzt.
Großfahndung mit Hubschrauber
Die Polizei leitete unverzüglich eine Großfahndung ein: Mit Hubschrauber und Polizeihund suchten die Einsatzkräfte in der Nacht nach dem Schützen – allerdings ohne Erfolg. Die Polizei sucht weiter nach Zeugen, die zum Tatzeitpunkt Personen an oder auf der Bahnstrecke in Vienenburg gesehen oder Knallgeräusche gehört haben oder die sonst etwas Auffälliges wahrgenommen haben. Die Bundespolizei in Hannover ist unter der Rufnummer (05 11) 303 65-0 zu erreichen, die Polizeiinspektion in Goslar unter (0 53 21) 339-0.
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