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Schockanruf: Falscher Polizist betrügt Rentnerin

Eine Rentnerin hält ein Telefon in der Hand. Foto: dpa

Eine Rentnerin hält ein Telefon in der Hand. Foto: dpa

Eine 77-jährige Frau aus Langelsheim wurde am Donnerstag Opfer eines „Schockanrufes“. Dabei übergab sie an einen vermeintlichen Polizisten einen vierstelligen Geldbetrag. Weiter berichtet die Polizei von Betrugsversuchen eines Schweizer Unternehmens.

Freitag, 08.07.2022, 16:00 Uhr

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Eine 77-jährige Frau aus Langelsheim ist am Donnerstag Opfer eines sogenannten "Schockanrufers" geworden. Laut Polizeiangaben erhielt die ältere Dame gegen 16 Uhr einen Anruf eines akzentfrei hochdeutsch sprechenden Mannes, der sich als Polizist ausgab und unter dem Vorwand, dass die Tochter der Angerufenen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte, eine Kautionszahlung verlangte. Die 77-Jährige glaubte dem Anrufer, wodurch es nach genauen vorherigen Absprachen gegen 19 Uhr zu der Übergabe eines vierstelligen Betrages an einen angeblichen „Zivilpolizisten“ kam. Am späteren Abend meldete sich die Tochter der Geschädigten telefonisch, wodurch der Schwindel aufflog. Durch den zeitlichen Verzug waren keine erfolgversprechenden polizeilichen Sofortmaßnahmen mehr möglich.

Die Polizeidienststellen des Landkreises verzeichneten in den letzten Tagen wieder vermehrt solche oder ähnliche Betrugsversuche. Die Bandbreite reichte von der zuvor beschriebenen Vorgehensweise der „falschen Polizeibeamten“ über den „Whatsapp-Betrug“ bis hin zum klassischen „Enkeltrick-Betrug“. Dabei liefen die Versuche der Betrüger in den meisten Fällen ins Leere.

Auch wenn die intensive präventive polizeiliche Beratung der Vergangenheit zu einem Bekanntwerden dieser Maschen in der Region beigetragen habe und zu einem sensibleren Verhalten der Seniorinnen und Senioren geführt haben dürfte, sei jeder Erfolgsfall einer zu viel, so die Polizei.

Daher nimmt die Polizei Goslar die jüngste Tat erneut zum Anlass zur Warnung. Hinweise wie sich vor Telefonbetrug geschützt werden kann, ist auf der Internetseite der Polizei-Beratung zu finden. Diese Webseite werde fortlaufend aktualisiert und an neue Betrugsformen angepasst.

Versuchter Telefonbetrug durch vermeintliche Beratungsgespräche

Ein bereits seit dem 16. Juni laufender Versuch eines Schweizer Unternehmens, von einer 87-jährigen Dame aus Liebenburg eine Servicegebühr von 129 Euro für eine angebliche telefonische Beratung einzutreiben, wurde am Donnerstag zur Anzeige gebracht. Die Firma, die sich unter dem Namen „Pflegeservice Smart“ bei der Rentnerin vorstellte und sie im Rahmen eines Marketing Gespräches zum Thema Pflege informierte, setzte ihr diese angebliche „Leistung“ anschließend in Rechnung und versucht nun, diesen Beitrag mit einem Inkasso-Unternehmen durchzusetzen.

Die Polizei Goslar weist in diesem Zusammenhang auf eine Warnung der Verbraucherzentrale Bade-Württemberg hin und rät dringend davon ab, sich auf derartige „Beratungsgespräche“ einzulassen. Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale findet sich auch ein Musterbrief, mit dem solchen unseriösen Forderungen widersprochen werden kann.

Sachbeschädigung bei der Kaiserpfalz

Durch bislang unbekannte Täter wurde in der Zeit zwischen Mittwoch, 15 Uhr und Donnerstag, 6.15 Uhr, der Lampenkörper einer Laterne an der Zuwegung zur Kaiserpfalz mutwillig beschädigt. Der angerichtete Schaden liegt bei rund 1.000 Euro. Die Polizei Goslar bittet um sachdienliche Hinweise unter (053221) 339 0

Ladendiebstahl

Am Donnerstag, gegen 12 Uhr, kam es in einem Geschäft in der Jacobsonstraße in Seesen zu einem Ladendiebstahl. Hierbei entnahm eine männliche Person Waren aus der Auslage und verließ das Geschäft. Die Person konnte im weiteren Verlauf durch die Polizei angetroffen werden. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

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