Schladen-Werla soll digitaler werden

Eine der digitalen Tafeln in der Clemens-Schule Hornburg präsentieren Systemadministrator Daniel Wolff, Ausschussvorsitzender Stefan Lüttgau und Bürgermeister Andreas Memmert (v. li.). Drei weitere Tafeln sind bereits bestellt. Foto: Jambrek
Bürger aus Schladen-Werla können voraussichtlich ab Ende diesen Monats die ersten digitalen Dienstleistungen der Verwaltung nutzen. Die Clemens-Schule in Hornburg erhält über Fördermittel des Bundes einen Glasfaseranschluss und digitale Tafeln.
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Schladen-Werla. Die Digitalisierung in Schladen-Werla schreitet voran. Schon Ende dieses Monats sollen Bürger über die Plattform „OpenKreishaus“ digitale Dienstleistungen der Verwaltung nutzen können. Beispielsweise eine Meldebescheinigung herunter laden können. „Für einige Dienstleistungen braucht es lediglich ein Benutzerkonto, für andere auch die Freischaltung der digitalen Funktion des Personalausweises“, erläuterte Paulina Hardwick als Digitalisierungsbeauftragte Schladen-Werlas. Die Gemeinde habe sich der Softwarelösung des Landkreises Wolfenbüttel angeschlossen, sodass über die Plattform nicht nur Dienstleistungen der Gemeinde, sondern auch des Landkreises genutzt werden könnten.
Geringere Kosten
Und manche Dienstleistungen werden laut Bürgermeister Andreas Memmert definitiv auch analog bleiben: „Das Gespräch vor der Trauung und die Trauung selbst führen wir weiter in Präsenz durch“, witzelte Bürgermeister Andreas Memmert auf der Ausschusssitzung für Finanzen, Personal und Digitalisierung am Mittwochabend. Die Digitalisierung der Dienstleistungen ermögliche es, sich aufgrund der Zeit- und Kostenersparnis umso mehr um diejenigen kümmern zu können, die beispielsweise kein digitales Endgerät besitzen und den direkten Kontakt zur Behörde benötigen. Die Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen ist im Onlinezugangsgesetz festgelegt. Insgesamt sollen 575 verschiedene Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen digitalisiert werden. Ursprünglich war hierzu das Jahresende 2022 vorgesehen. Der Nationale Normenkontrollrat als Beratungsgremium der Bundesregierung geht jedoch davon aus, dass dies nicht mehr rechtzeitig zu schaffen sein wird. In der präsentierten Testversion der Gemeinde Schladen-Werla ist bislang der Abruf von 10 Dienstleistungen möglich. Von der Nutzungsweise her ist das Portal an Amazon und Wikipedia angelehnt.
Glasfaser für die Schule
Die Clemens-Schule in Hornburg hat neuerdings einen Glasfaseranschluss, Wlan und digitale Tafeln. Hierfür flossen laut Memmert 85.000 Euro Fördermittel des Bundes. Sobald die Arbeiten vollends abgeschlossen und alle Zugangspunkte im Haus verlegt sind, soll im ganzen Gebäude per Wlan ein Download von 500 Mbit pro Sekunde möglich sein. Das schilderte Systemadministrator Daniel Wolff von der Achimer Firma „beam Solutions & Technology GmbH“ auf der Führung durch das Gebäude. Es gebe ein je eigenes Netz für Schüler, Lehrer und Gäste. Zudem sind in der Schule bereits zwei digitale Tafeln angeschafft worden und drei weitere bestellt. Über schnelleres Internet dürfen sich viele Schladener demnächst freuen. Laut dem Ausschussvorsitzenden Stefan Lüttgau sei die erforderliche Vertragsabschlussquote von 40 Prozent der Haushalte erreicht worden, sodass bei allen Interessenten nun Glasfaser bis ins Haus ausgebaut werde.
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