Rotarier unterstützen Goslarer Projekt „Start Right“

13 Goslarer Rotary-Matrosen und eine niederländische Kapitänin (von links): Joachim Rehbein, Wolfgang Simon, Axel Koch, Bernd Giesel, Oliver Langefeld, Leonhard Ganzer, Andreas Poppe, Andreas Gartner, Timo Becker, Skipperin Irene Toxopeus, Dirk Junicke, Jörg Engler, Joachim Riedel und Carlos Mateo.
Ein Segeltörn wirft Geld ab für einen Segeltörn: Nach einer Tour im IJsselmeeer hat der Rotary-Club Goslar-Nordharz 1300 Euro für das Jugendhilfe-Projekt "Start Right" gespendet und an Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner übergeben.
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Wenn 13 gut gelaunte und vom Leben auf dem Schiff begeisterte Männer jeweils einen Hunderter in den Topf schmeißen, stehen am Ende 1300 Euro, die helfen, 30 Kindern und Jugendlichen, die es nicht immer leicht im Leben hatten und haben, ein wohl unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen.
Mit der "Nirwana" auf Tour
Die, die geben, sind 13 von 59 Mitgliedern des Rotary-Clubs Goslar-Nodharz, die im Mai eine Woche lang auf dem Segelschiff „Nirwana“ im niederländischen IJsselmeer unterwegs waren und unter dem Kommando von Kapitänin Irene Toxopeus standen. Die, die empfangen, sind junge Menschen aus dem Landkreis Goslar, die in der ersten August-Woche in der Lübecker Bucht auf der Ostsee ihre wohl ersten Segel-Erfahrungen machen. Sie stechen unter der Flagge des Goslarer Jugendhilfe-Projektes „Start Right“ in See und zahlen einen geringen Eigenanteil.
"Weibliche Führung ist immer gut"
Für die Organisatoren nahmen Projektleiter Tom Derer und Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner jetzt einen symbolischen Scheck entgegen. Schwerdtner hatte „Start Right“ 2012 als Jugendrichterin mit Jugendgerichtshelfer Hartmut Weber ins Leben gerufen und war jetzt nicht nur von der Spende höchst angetan. Sie war zugleich fasziniert vom Gedanken, dass 13 Rotarier eine Woche lang klaglos auf eine Frau gehört hatten. „Wie in der Goslarer Stadtverwaltung – weibliche Führung ist immer gut“, erklärte Schwerdtner schmunzelnd.

Symbolischer Rotary-Scheck für „Start Right“ (von links): Andreas Poppe, Wolfgang Simon, Bernd Giesel, Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Andreas Gartner und Tom Derer. Fotos: Heine, Privat
Neues Rataj-Schiff
Die insgesamt achte Tour, die laut Derer ins Basislager nach Lensterstrand in Grömitz führt und sicherlich wieder unvergessliche Abende im Jurten-Zelt bringt, zeitigt eine Premiere. Nachdem sich Kapitän Heiko Rataj von seinem in die Jahre gekommenen Schiff „Mathilde“ getrennt hat, geht es jetzt auf dem Gaffelkutter „Die Zwillinge von Kappeln“ jeden Tag hinaus aufs Wasser. „Urte Schwerdtner hatte uns das Projekt bereits 2014 vorgestellt“ erklärten Andreas Poppe, Wolfgang Simon, Bernd Giesel und Andreas Gartner. Schon damals hatten die Lions 1000 Euro gespendet. Jetzt gibt es noch einmal 1300 Euro obendrauf – quasi als zweite Welle, weil sich die Segler beim Segeln wieder auf das Segel-Projekt zu sprechen kamen. So einfach funktionieren bisweilen die Wege.
Keine Stigmatisierungen
„Start Right“ ist ein Projekt des Präventionsrates. Diakonische Beratungsdienste, das Jugendamt und andere Institutionen können Jugendliche benennen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden. Um Stigmatisierungen zu vermeiden, fahren aber auch Jugendliche aus unbelasteten Verhältnissen mit. Viele ehemalige Teilnehmer sind mittlerweile zu Teamern geworden.
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