Prostituierte (17) in Northeim attackiert: Freier (53) vor Gericht
Der Schriftzug «Landgericht, Amtsgericht, Arbeitsgericht» ist am Landgericht Göttingen zu sehen.
Im Dezember 2020 soll ein 53-jähriger Mann, der damals in Northeim wohnte, eine 17-jährige Prostituierte zu sich eingeladen und kurz darauf in einer Wohnung attackiert haben. Knapp zwei Jahre nach seiner Tat wurde der flüchtige Freier geschnappt.
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Northeim/Göttingen. Ein 53-jähriger Mann muss sich seit Dienstag vor der großen Strafkammer des Landgerichts Göttingen verantworten.
Als volljährige Prostituierte angeboten
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, der zur Tatzeit in Northeim wohnte, im Oktober 2020 eine Vergewaltigung in besonders schwerem Fall und Körperverletzung an einer damals 17-Jährigen begangen zu haben, die sich im Internet als bereits volljährig ausgegeben haben soll.
Laut Anklageschrift soll der 53-Jährige sich mit einer 17-Jährigen zu bezahlten sexuellen Handlungen verabredet haben. Die junge Frau erschien in der Wohnung des Mannes in der Innenstadt von Northeim. Doch als die junge Sexarbeiterin Geld für ihre Dienste verlangt haben soll, habe er ihr ein Messer an den Hals gehalten und ihr die Augen verbunden. Zudem habe er Klebeband genommen, um ihr damit die Hände auf dem Rücken zusammenzubinden. Als sie sich wehrte und ihn wegzustoßen versuchte, habe er sie so massiv gewürgt, dass sie das Bewusstsein zu verlieren drohte. Die damals Minderjährige habe sich jedoch befreien können und sei dann aus dem Haus gerannt.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Tatort konnten die Polizisten den Mann nicht mehr auffinden. Zurückgelassen hatte er jedoch diverse Kleidungsstücke der jungen Frau und mutmaßliche Tatwerkzeuge wie Klebeband und ein Messer.
Handschellen klicken zwei Jahre später
Erst im Dezember 2022 ging der Freier der Polizei in seinem neuen Wohnort im nordhessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg ins Netz. Seit der Festnahme ist er in der JVA Rosdorf untergebacht.
