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Kontrollen an der B 241

Osterode: Wartungsarbeiten im Butterbergtunnel

Die Fachleute kontrollieren und reinigen die Lüfter an der Tunneldecke. Foto: Straßenbehörde

Die Fachleute kontrollieren und reinigen die Lüfter an der Tunneldecke. Foto: Straßenbehörde

Eine ganze Nacht lang war der Butterbergtunnel bei Osterode gesperrt. Mit fünf Firmen und 20 Mitarbeitern hat die Straßenmeisterei die Elektrik kontrolliert, das Entwässerungssystem gereinigt und die Tunnelwände gesäubert. Der Weg ist wieder frei.

Mittwoch, 05.10.2022, 17:00 Uhr

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Osterode. Der Butterbergtunnel bei Osterode war kürzlich eine Nacht lang voll gesperrt. Der Grund dafür war die jährliche Wartung. Geplant und koordiniert wurde diese von der zuständigen Straßenmeisterei in Herzberg, die zur Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Goslar gehört. Was genau passierte zwischen 19 Uhr abends und 6 Uhr morgens im Tunnel?

Mit einem dreiköpfigen Team aus zwei Straßenwärtern und einer elektrotechnischen Fachkraft für Tunnel kümmerte sich Mario Wachsmuth, Leiter der Straßenmeisterei in Herzberg, um die jährlich anstehenden Arbeiten. Zeitweilig waren etwa fünf Firmen mit insgesamt 20 Mitarbeitern im Einsatz, denn zu tun gab es genug, heißt es von der Straßenbaubehörde.

Kontrolle der Elektrik

Zunächst einmal musste der gesamte Tunnel in seiner Länge von 393 Metern und seiner Breite von zehn Metern auf Mängel, Schäden und Funktionsstörungen gewartet und kontrolliert werden. Dabei handelt es sich um elektrische Anlagen mit Sensorik, wie zum Beispiel Kameras, Lüfter und Beleuchtung. Die Mitarbeiter überprüften zudem Brandmelde- und Einsprechanlagen, Wechselverkehrszeichen und Notrufeinrichtungen, wie die Behörde mitteilt: „Sollte es im Tunnel zu Unfällen oder anderen Problemen kommen, muss alles funktionieren.“

Eine weitere wichtige Aufgabe war laut den Verantwortlichen die Reinigung des Entwässerungssystems, zu dem Schlitzrinnen, Straßenabläufe und Kanäle gehören. Die Schlitzrinne im Butterbergtunnel hat eine Gesamtlänge von 400 Metern, aufgeteilt in zwölf Haltungslängen. Der Hauptkanal führt durch den Tunnel durch und hat eine Länge von 480 Metern mit 14 Kontrollschächten. In den Vorfeldern des Tunnels liegen sechs Straßenabläufe. Der Hauptkanal wurde mit einer Kamera befahren und auf Schadstellen untersucht.

Sicherheit im Tunnel

Hinzu kamen die Tunnelwände und Verkehrsflächen selbst, die die Mitarbeiter mit Hochdruckreiniger säuberten. Auch auf der Beleuchtung, den Kameras, auf Notrufkabinen und Fluchtwegkennzeichen hat sich mit der Zeit Schmutz angesammelt, der entfernt werden musste. „Zum einen ist das für die Langlebigkeit der Geräte wichtig und zum anderen geht es um die Sichtbarkeit für die Verkehrsteilnehmer“, erklärt Wachsmuth. „Beides ist für die Sicherheit im Tunnel wichtig.“ Das Havariebecken zum Auffangen von wassergefährdenden Flüssigkeiten musste gereinigt werden. Es hat ein Volumen von 102 Kubikmetern.

„Wir mussten neben den Portalen und der Tunnelinnenschale auch das Havariebecken und die beiden Löschwasserbecken genau auf Risse und Schäden prüfen“, berichtet Wachsmuth außerdem. Die Becken für Löschwasser haben beide ein Fassungsvermögen von je 72 Kubikmetern, die abgelassen und anschließend befüllt werden müssen. „Diese Arbeiten können nur unter Vollsperrung ablaufen, anders geht es einfach nicht.“ Am nächsten Morgen waren die Arbeiten erledigt. „Keine Mängel. Alles funktioniert. Alles ist wieder sauber“, teilt die Behörde mit. red

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