Neue Seelsorgerin im Bad Harzburger Diakonissenmutterhaus

Dr. Gabriele Benner ist das neueste Gesicht im Krodotal. Am 11. September wird sie offiziell ins Amt eingeführt. Foto: Exner
Seit Mitte August findet sich im Bad Harzburger Diakonissenmutterhaus ein neues Gesicht: Dr. Gabriele Benner will als theologische Mitarbeiterin künftig offenes Ohr für die Bewohner sein. Einen Verbesserungsvorschlag schickt sie derweil an die Stadt.
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Bad Harzburg. Dr. Gabriele Benner ist ein internationaler Mensch – nicht nur aufgrund ihrer eigenen familiären Vergangenheit: Ihr Großvater wanderte einst ins südamerikanische Peru aus, sie selbst wurde später in Venezuela geboren. Anschließend lebte sie für mal längere und mal kürzere Zeit unter anderem in England, Spanien und Israel. Mitte August hat Benner nun eine Stelle als theologische Mitarbeiterin im Diakonissen-Mutterhaus angetreten.
Für die Senioren im Krodotal soll und möchte sie künftig als Seelsorgerin ein offenes Ohr haben – und zwar rund um die Uhr. Ihr Zuhause hat sie aus diesem Grund im zum Mutterhaus gehörenden Wohnpark bezogen. Darüber hinaus wird Benner, die in der Vergangenheit auch schon mit Kindern gearbeitet hat, die Touristen betreuen, die im Gästehaus Spener beherbergt werden und Programme für sie vorbereiten.
Theologie trifft Kunst
Dabei möchte sie die Theologie mit der Kunst verbinden, ihrer zweiten Leidenschaft und Profession. Denn Benner ist auch Kunsthistorikerin. „Ich bin schon von Kindheit an ein visueller Mensch, der neben Worten auch immer Bilder braucht“, beschreibt sie sich selbst. Zuletzt lebte Benner mehrere Jahre im portugiesischen Porto, wo sie habilitierte. Anschließend entschied sie sich mit ihrem Umzug in die Kurstadt für einen erneuten Tapeten- oder besser vielmehr Kulturwechsel. Wenn es nach Benner geht, war das wohl der letzte. Denn während sie als junge Frau noch den Drang gehegt habe, möglichst viel von der Welt zu sehen, wolle sie nun einfach nur noch ankommen, wie sie sagt. Abgesehen davon ließe sich keine tiefere Verbindung zu den Bewohnern im Krodotal aufbauen, wenn man nach zwei Jahren wieder zu neuen Orten aufbräche. „Wenn die Menschen mir ihr Herz öffnen, dann verdient das Respekt“, betont Benner. Von Anfang an habe man sie in Bad Harzburg mit offenen Armen empfangen, berichtet sie.
Im Februar war sie zu Gesprächen das erste Mal in die Kurstadt gekommen. Sehen konnte in der kurzen Zeit, die sie jetzt da ist, auch schon so einiges: Touren nach Braunschweig, Vienenburg und Wernigerode habe sie gemacht, sei mit der Seilbahn gefahren und auf einem Kunsthandwerkermarkt in Goslar gewesen.
Offizielle Amtseinführung
Während ihrer ersten Wochen hat Benner aber auch schon Dinge ausgemacht, die ihr weniger gefallen. Die vielen Wespen, die es in Portugal in nicht solch großer Zahl gäbe, sind da das kleinere Übel. Wichtiger als nicht gestochen zu werden wäre der Diplom-Theologin die Einrichtung einer Bushaltestelle am Diakonissenmutterhaus. Mehrfach habe sie jetzt bereits beobachtet, wie sich ältere Menschen die am Hang gelegene Straße hinaufmühten. Von einem dortigen Haltepunkt würden aber nicht nur die Senioren des Hauses Felsengrund oder die Bewohner des Schulenröder Wohnparks sondern auch sämtliche Nachbarn profitieren, schätzt sie.
In einem Gottesdienst an der frischen Luft am Sonntag, 11. September, soll Dr. Gabriele Benner offiziell ins Amt eingeführt werden. Sie selbst wird dann die Predigt halten.
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