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„Altes Amt“

Neue Revierförster: Personalveränderung beim Forstamt

Förster Jan Fischer (l.) hat Nachfolger Björn Kulcke mit Jagdhund Ivar, eingearbeitet. Amtsleiter Henning Geske und Betriebsdezernentin Jella Rebentische-Weikert begrüßen den neuen Kollegen im Forstamt Seesen.  Quelle: Landesforsten.

Förster Jan Fischer (l.) hat Nachfolger Björn Kulcke mit Jagdhund Ivar, eingearbeitet. Amtsleiter Henning Geske und Betriebsdezernentin Jella Rebentische-Weikert begrüßen den neuen Kollegen im Forstamt Seesen. Quelle: Landesforsten.

In der Revierförsterei „Altes Amt“ in Seesen hat es einen Personalwechsel gegeben. Björn Kulcke aus Münchehof folgt auf Jan Fischer. Kulcke berät Waldbesitzer, wie sie ihre Wälder fit machen können für die Zukunft. Vom Nadelwald zum Mischwald.

Dienstag, 28.05.2024, 05:58 Uhr

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Seesen. Die Wälder zwischen Harz und Solling wird künftig ein neuer Revierförster pflegen: Björn Kulcke leitet seit Anfang Mai die Försterei „Altes Amt“ im Niedersächsischen Forstamt Seesen. Wie die Landesforsten mitteilten, löst seinen Vorgänger Jan Fischer ab, der in die Försterei Kaierde im Forstamt Grünenplan gewechselt ist. Björn Kulcke betreut sowohl Wälder der Niedersächsischen Landesforsten als auch elf Forstgenossenschaften zwischen Bad Gandersheim und Echte.

Forstmann Kulcke war zuletzt im benachbarten Forstamt Riefensbeek tätig. Seine Funktion dort war die Koordination der Pflanzenbeschaffung, die für den Aufbau klimaangepasster Bergmischwälder nötig sind. Seit 2020 arbeitete Kulcke im Harz und Vorland und erlebte den rasanten Umbruch der Wälder hautnah mit. Nun tritt er seine neue Stelle an und berät Waldbesitzer, wie sie ihre Wälder fit machen können für die Zukunft. Björn Kulcke stammt aus dem Seesener Vorort Münchehof. Nach einer Ausbildung zum Forstwirt und zwölf Jahren als Berufssoldat studierte er in Göttingen Forstwirtschaft. Seinen Ausbildungsabschnitt als Forstinspektor-Anwärter absolvierte er im Forstamt Riefensbeek.

Buchensterben bereitet Sorge

„Das Forstamt Seesen freut sich, mit der Wiederbesetzung der Revierleitung die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Forstgenossenschaften sicherstellen zu können“, sagt Forstamtsleiter Henning Geske. Geske sieht in der Beratung zur Wiederbewaldung die wesentliche Betreuungsaufgabe in den kommenden Jahren. Waldeigentümer zu überzeugen, im Wald der Zukunft auf klimastabile Baumarten zu setzen, verlange Menschenkenntnis und Verhandlungsgeschick, so der Forstamtsleiter. Diese und weitere Fähigkeiten zeichneten Björn Kulcke aus und befähigten ihn für das Revier „Altes Amt“, sagt Geske. Sorge bereitet den Seesener Forstleuten das aktuelle Buchensterben.

Ob im Landeswald oder in den Forstgenossenschafen, überall würden besonders alte Buchen Schäden in den Kronen und Pilzbefall an Stamm und Ästen zeigen. Ursache hierfür ist die anhaltende Trockenheit der vergangenen Jahre, die als Folge des Klimawandels heimische Laubbäume unter Stress setze. Dem Klimawandel wollen die Förster Mischwälder entgegensetzen. Der Waldumbau von gleichförmigen Nadelwäldern in abwechslungsreiche Laub-Mischwälder ist mit Einführung des Löwe-Programms seit 1991 im Gange. Das ökologische Waldentwicklungsprogramm der Niedersächsischen Landesforsten sieht vor, die Fichten- und Kiefernwälder aus der Nachkriegszeit zu transformieren.

„An dieser Generationenaufgabe arbeiten wir schon dreißig Jahre und mindestens genauso lange brauchen wir noch“, beschreibt Björn Kulcke, was sein Job vom ersten Tag bis zum Ende seines Berufslebens von ihm verlangt. red

 

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