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Ausstellung

„Natur-Mensch“: 42 Kunstwerke in St. Andreasberg angekommen

Der ehemalige Chef des Bergstadtvereins, Olaf Frank (rechts) packt das Bild zusammen mit Tatjana Turoua und Dimitry Priknodorsky in der Rathausscheune aus. Foto: Eggers

Der ehemalige Chef des Bergstadtvereins, Olaf Frank (rechts) packt das Bild zusammen mit Tatjana Turoua und Dimitry Priknodorsky in der Rathausscheune aus. Foto: Eggers

Die Kunstausstellung Natur-Mensch in St. Andreasberg wirft ihre Schatten voraus. Seit Donnerstag sind Jury-Chef Detlef Kiep und die Helfer des Bergstadtvereins damit beschäftigt, die 42 Exponate auszupacken, die präsentiert werden sollen.

Von Michael Eggers Freitag, 11.08.2023, 06:00 Uhr

St. Andreasberg. „Ohne die Helfer vom Bergstadtverein schaffen wir es nicht“, unterstreicht Detlef Kiep. Der Leiter der Jury der Kunstausstellung Natur-Mensch ist am Donnerstag mit dabei, als die 42 Exponate so nach und nach eintrudeln. Von Samstag, 16. September, an werden sie der Öffentlichkeit präsentiert, doch bis es so weit ist, wartet noch jede Menge Arbeit.

Die Helfer des Bergstadtvereins um Rolf Eggers, der seit Jahren die Arbeiten koordiniert, öffnen die Pakete sowie die sonstigen Verpackungen und holen die Kunstwerke heraus. Das Teppichmesser zum Aufschneiden gehört mit zu den wichtigen Utensilien. „Danach wird überprüft, ob alles in Ordnung ist“, sagt Detlef Kiep. Bei so einem Transport könne auch schon mal etwas beschädigt werden.

Mit Kaffee versorgt

Klaus Schiller trifft ein. Der Mann der Künstlerin Ingrid Schiller misstraut den Paketdiensten und ist selbst am Morgen um 6 Uhr in Wiesbaden losgefahren, um das Exponat seiner Frau in die Bergstadt zu bringen. Er drückt Olaf Franz vom Bergstadtverein das generierte Leuchtbild in die Hand, der es erst einmal an eine Wand in der Rathausscheune lehnt.

Nach der anstrengenden Fahrt mit zig Umleitungen, wie Klaus Schiller stöhnt, braucht er erst einmal einen Kaffee. Dora Winters vom Bergstadtverein kümmert sich um den unverhofften Gast und bietet ihm auch Kekse an, während Detlef Kiep dem Hessen erklärt, wie er wegen der Bauarbeiten auf der B27 in Richtung Göttingen am schnellsten zurück zur Autobahn kommt.

Wolke 7 heißt das Kunstwerk von Ingrid Schiller, das ihr Mann gebracht hat. Foto: Eggers

Wolke 7 heißt das Kunstwerk von Ingrid Schiller, das ihr Mann gebracht hat. Foto: Eggers

Doch Dora Winters kümmert sich mit Kaffee, Tee und Keksen nicht nur um Klaus Schiller. Sie versorgt auch die weiteren Helfer, zu denen an diesem Morgen neben Rolf Eggers und dem ehemaligen kommissarischen Vorsitzenden Olaf Franz auch Koos Bultje, Lien Luijt, Emely Werner, Hans Heckermann, Tatjana Turoua und Dimitry Priknodorsky.

Nach der Kontrolle lehnen sie die Bilder und weiteren Exponate erst einmal an eine der Wände in der Rathausscheune. Dort nimmt sie dann Juryleiter Detlef Kiep in Augenschein und überlegt, wo sie am besten zur Geltung kommen. Gerade bei Videoinstallationen beispielsweise bitten die Künstler darum, mit entscheiden zu können, wie ihr Werk präsentiert wird. Die Exponate werden in diesem Jahr neben der Rathausscheune auch wieder in drei Räumen des ehemaligen Rathauses nebenan und in der evangelischen Martinikirche ausgestellt.

Die Jury entscheidet

Bis Donnerstag, 7. September, hat Detlef Kiep Zeit, die Standorte für das jeweilige Kunstwerk auszuwählen. „Dann ist die nächste Jurysitzung, und wir entscheiden vor Ort, welches Exponat mit dem Andreaspreis ausgezeichnet wird.“

Hintergrund

Am Samstag, 16. September, wird der in Künstlerkreisen renommierte Andreaspreis vergeben. Er gehört zur Ausstellung „Natur – Mensch“, die Stadt Braunlage und Nationalpark Harz vom 16. September bis 28. Oktober zum 29. Mal veranstalten. 367 Künstler aus zehn Nationen haben sich um diesen Preis beworben. Der Vorsitzende der Jury, Detlef Kiep, Nationalparkchef Dr. Roland Pietsch, Pressesprecher Martin Baumgartner, Bürgermeister Wolfgang Langer, die Künstler Klaus Müller aus Lutter, Thomas Velte vom Bundesverband Bildender Künstler (BBK), Bezirksverband Harz, und Jens Kilian, Leiter der Akademie für freie Malerei in Düsseldorf, sowie der Bildhauer und Philosoph Dr. Peter Peinzger hatten sich mit den Einsendungen beschäftigt und 42 Werke ausgewählt, die bei der Kunstausstellung gezeigt werden. 

Eingepackt wie ein Westpaket: Vorsichtig schneidet Hans Heckelmann mit dem Teppichmesser das Klebeband durch, Emely Werner hilft ihm. Foto: Eggers

Eingepackt wie ein Westpaket: Vorsichtig schneidet Hans Heckelmann mit dem Teppichmesser das Klebeband durch, Emely Werner hilft ihm. Foto: Eggers

Eines dieser Kunstwerke wird mit dem Andreaspreis ausgezeichnet, der mit insgesamt 2000 Euro dotiert ist. Das zweitplatzierte Kunstwerk wird noch mit 700 Euro prämiert und das drittbeste mit 300 Euro. Das Preisgeld stiftet wieder wie schon in den Vorjahren die Sparkasse Hildesheim, Goslar, Peine.

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