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Wettbewerb in Gielde

Nachwuchslandwirte: Trecker-Parcours und „Wolken-Check“

Geschicklichkeitsprüfung: Der Ball musste während der Fahrt durch den Parcours auf der Palette bleiben. Foto: Hohaus

Geschicklichkeitsprüfung: Der Ball musste während der Fahrt durch den Parcours auf der Palette bleiben. Foto: Hohaus

Nistkästen bauen, technische Fertigkeiten unter Beweis stellen oder auch mit dem Traktor einen Slalomparcours bewältigen. Auf dem Hof der Familie Vorlop in Gielde fand ein Kreiswettbewerb für Nachwuchskräfte der Landwirtschaft statt.

Von Helmut Hohaus Samstag, 18.02.2023, 15:00 Uhr

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Gielde. Auf dem Betriebsgelände von Landwirt Robert Vorlop fand der Kreisentscheid des Bundeswettbewerbs für landwirtschaftliche Nachwuchskräfte der Region Braunschweig statt. Ausrichter waren die Landwirtschaftskammer Braunschweig, das Niedersächsische Landvolk (Braunschweiger Land) und die Johannes-Selenka-Schule (Berufsschule) aus Braunschweig. Im Rahmen dieses Berufswettbewerbs für Nachwuchskräfte finden in Niedersachsen die Kreis-, Gebiets- und Landesentscheide statt. Auf dem darauf folgenden Bundesentscheid messen sich dann die niedersächsischen Landessiegerinnen oder Sieger mit den besten Berufskolleginnen oder Siegern der anderen Bundesländer.

Herzensangelegenheit für Karoline Vorlop

Normalerweise findet der Berufswettbewerb alle zwei Jahre statt, aber coronabedingt konnte er nun erstmals seit 2019 wieder ausgerichtet werden. Da Robert Vorlops Tochter Karoline vor gut drei Jahren sehr viel Freude am Berufswettbewerb hatte und sie es sogar bis auf einen der vorderen Plätze beim Bundesentscheid geschafft hatte, sei es für sie eine Herzensangelegenheit gewesen, diese positiven Erfahrungen weiterzugeben. Karoline Vorlop hatte sich deshalb in den vergangenen Wochen federführend um die Ausrichtung des Wettbewerbs auf dem väterlichen Betrieb gekümmert. Im Vorfeld wurde die schriftliche Aufgabenprüfung in der Agrarschule abgefragt. Insgesamt traten 65 Auszubildende und auch einige Berufsfachschüler sowie elf weibliche Teilnehmer aus den verschiedenen Landkreisen gegeneinander an.

Fingerspitzengefühl und einiges handwerkliches Geschick war beim Bau der Nistkästen gefragt. Foto: Hohaus

Fingerspitzengefühl und einiges handwerkliches Geschick war beim Bau der Nistkästen gefragt. Foto: Hohaus

Bau von Nistkästen

In der Praxis galt es, unterschiedliche Herausforderungen an sechs Stationen auf dem Hof zu bewältigen. So musste mit dem Traktor ein Geschicklichkeitsparcours durchfahren werden. Mit einem Ball auf der Gabel des Frontladers – nicht jedem gelang es, das Runde auf dem Eckigen zu halten. Auch ein falsches Absteigen nach vorne wurde mit Fehlerpunkten bewertet. Die schnellsten Teilnehmer schafften es in etwa einer Minute, darunter auch eine weibliche Teilnehmerin. Beim Bauen der Nistkästen mussten die Maße eingehalten werden. Auch auf die Ausführung wurde geschaut. Auf einem Tisch musste das ausgelegte Werkzeug bestimmt werden, außerdem ein Verbindungskabel zwischen Schlepper und Anhänger gebaut werden. Bei der Saatgutbestimmung galt es verschiedene Getreidearten zu erkennen, aber auch Erbsen, Raps, Mais und Gras gehörten zu den 25 verschiedenen Arten.

„Wolke“ so heißt der notwendige Check des Traktors vor Arbeitsbeginn: Wasser- und Ölstand, Luft, Kraftstoff und Elektrik gehören dazu. Eine technische Überprüfung musste jeder Wettbewerber vornehmen. „Wie stelle ich mir die Landwirtschaft vor?“ So lautete die mündlich abgefragte Präsentation der Teilnehmer, hier wurde auch die Rhetorik bewertet. Insgesamt 22 mehr oder weniger strenge „Preisrichter“ waren beim Berufswettbewerb im Einsatz. Volker Meier, Geschäftsführer des Niedersächsischen Landvolks Braunschweiger Land, dankte der Familie Vorlop für die Durchführung des Berufswettbewerbs auf dem Betriebsgelände.

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