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Folklore-Gruppen singen und jodeln

Nach vier Jahren: Bad Harzburg begrüßt am Molkenhaus den Mai

Es hat ein bisschen was von Volksfest, das Maisingen am Molkenhaus – an Bierzeltgarnituren oder von der Wiese rund um den großen Maibaum aus lauschen die Gäste. Hier den Harzromantikern aus Ildehausen. Foto: Exner

Es hat ein bisschen was von Volksfest, das Maisingen am Molkenhaus – an Bierzeltgarnituren oder von der Wiese rund um den großen Maibaum aus lauschen die Gäste. Hier den Harzromantikern aus Ildehausen. Foto: Exner

Unter dem Maibaum vor dem Molkenhaus bei Bad Harzburg haben am Wochenende mehrere Folklore-Gruppen musialisch den neuen Monat begrüßt. Auf Einladung des Harzklubs Bad Harzburg sangen sie alte Harzer Lieder, jodelten und erzählten Anekdoten.

Von Christoph Exner Dienstag, 10.05.2022, 10:00 Uhr

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Bad Harzburg. Das Maisingen ist zurück am Molkenhaus. Nach vier Jahren Abstinenz wurde vor der Ausflugsgaststätte am Sonntag wieder der Mai begrüßt. Und zwar in Trachten und mit alten Harzer Liedern. Es musizierten die Folklore-Gruppen der Harzklubs Schulenberg, Ildehausen und Oker sowie die Barbiser Stadtmusikanten und erstmals auch das Duo Alpenklang aus Hannover, das Heimat- und Volksmusik spielte. Moderiert wurde das Maisingen von Edda Schaper, die immer mal wieder Besuch von der Hexe Tula bekam. Hinter der verbarg sich Ines Hohlbein, die sich unter die Gäste begab, diese animierte und unterhielt.

Die Folklore-Gruppe Schulenberg eröffnet die Veranstaltung unter anderem mit der berühmten „Köhlerliesel“ sowie einigen Anekdoten.  Foto: Exner

Die Folklore-Gruppe Schulenberg eröffnet die Veranstaltung unter anderem mit der berühmten „Köhlerliesel“ sowie einigen Anekdoten.  Foto: Exner

Zahlreiche Menschen waren gekommen – auf die Einladung des Harzklubs Bad Harzburg hin oder aber auch offensichtlich ganz spontan, als ihre Wandertour sie an der Gaststätte vorbeiführte. Es ist kein Zufall, dass der Harzklub zum Maisingen ausgerechnet ans Molkenhaus einlädt. Das heutige Gebäude steht zwar erst seit 1976, seine Geschichte reicht jedoch bis ins Jahr 1665 zurück. Die Vorläufer-Gebäude dienten einst dazu, das Vieh in der Nähe der Bergweiden zu melken. Es gibt entsprechend wohl kaum einen Ort in Bad Harzburg, an dem heutzutage in noch authentischerer Atmosphäre an alte Harzer Traditionen erinnert werden kann. Im Jahr 2019 – das Molkenhaus hatte damals keinen Pächter – fand das Maisingen mal ersatzweise auf dem Burgberg statt. Dann kam die Corona-Pandemie.

Die Barbiser Stadtmusikanten überbrücken gekonnt die Umbauphasen auf der Bühne.  Foto: Exner

Die Barbiser Stadtmusikanten überbrücken gekonnt die Umbauphasen auf der Bühne.  Foto: Exner

Nun gab es wieder grünes Licht – und das Molkenhaus hat mit Klaus Moschny mittlerweile auch einen neuen Pächter. Der versorgte die zahlreichen Gäste gemeinsam mit seinem Team mit Speis und Trank. Beim Harzklub gab es indes Baumscheiben-Anhänger und Lesestoff zu erwerben.

Die Folklore-Gruppe „Die Okertaler“ musizieren in Originaltrachten des Braunschweiger Landes aus dem 18. Jahrhundert.  Foto: Exner

Die Folklore-Gruppe „Die Okertaler“ musizieren in Originaltrachten des Braunschweiger Landes aus dem 18. Jahrhundert.  Foto: Exner

Alfred Heineke, Vorsitzender des Harzklub-Zweigvereins Bad Harzburg, zeigte sich sichtlich glücklich, nach langer Zeit wieder so viele Menschen zu der Veranstaltung –und dann auch noch an ursprünglicher Stätte – begrüßen zu können. „Ich freue mich sehr, dass es wieder geklappt hat“, sagte er.

Am Molkenhaus treten ab 11 Uhr Folklore-Gruppen auf.  Foto: GZ-Archiv

Am Molkenhaus treten ab 11 Uhr Folklore-Gruppen auf.  Foto: GZ-Archiv

Am Sonntagmorgen war das Wetter am Molkenhaus zunächst noch wenig frühsommerlich gewesen – das allerdings änderte sich bis mittags. Die Folklore-Gruppen, die ihrem Namen entsprechend in Trachten und traditioneller Kleidung gekommen waren, sangen bekanntere Texte wie die „Köhlerliesel“ oder das „Steigerlied“ – fehlen durfte da natürlich auch nicht „Der Mai ist gekommen“ –, die von dem einen oder der anderen laut mitgesungen wurden. Die Gruppen hatten aber auch Texte im Repertoire, die heute nicht mehr unbedingt jeder kennt. Das Maisingen mag und soll da einen guten Teil dazu beitragen, jenes Liedgut zu bewahren.

Edda Schaper (r.) moderiert, Hexe Tula alias Ines Hohlbein animiert.  Foto: Exner

Edda Schaper (r.) moderiert, Hexe Tula alias Ines Hohlbein animiert.  Foto: Exner

 

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