Müller neue Geschäftsführerin der Harzer Schmalspurbahnen

Katrin Müller
Katrin Müller ist neue Geschäftsführerin der Harzer Schmalspurbahnen. Die 36-Jährige übernimmt das Amt von Matthias Wagener, der aus Altersgründen in den Ruhestand geht. Vor der neuen Chefin liegen einige Aufgaben – besonders beim Personal.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) haben eine neue Geschäftsführerin. Zum 1. Juli hat die aus Quedlinburg stammende Katrin Müller die Leitung der HSB übernommen. Die 36-Jährige löst damit den bisherigen Leiter Matthias Wagener ab.
Müller ist schon lange für das Unternehmen tätig und kennt sich in vielen Bereichen bestens aus. Die neue Geschäftsführerin ist bereits seit zwölf Jahren bei der HSB angestellt – angefangen hatte sie als Praktikantin. Zuletzt war sie für die Bereiche Marketing und Vertrieb zuständig. Nun übernimmt sie die Leitung von 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und stellt sich den zugehörigen Aufgaben.
Bisheriger Geschäftsführer geht in den Ruhestand
Der Aufsichtsrat der Harzer Schmalspurbahnen hatte im Februar seine künftige Geschäftsführerin Katrin Müller vorgestellt. Mit dem einstimmigen Beschluss des Rates wurde der bisherige Leiter Matthias Wagener, der aus Goslar stammt, zum 1. Juli abgelöst. Er tritt den altersbedingten Ruhestand an.
Für die noch junge Geschäftsführerin ist die Übernahme der HSB eine große Aufgabe, vor der sie sich aber nicht scheut. „Ich bin sicherlich jung, aber ich bin mit der HSB aufgewachsen“, wird sie auf „MDR Sachsen-Anhalt“ zitiert. Schon als Kind habe sie die Schmalspurbahn von der Haustür aus hören können. Daher wisse sie auch, wie wichtig die Loks für die Wirtschaft der Region sind. „Ich möchte dieses traditionsreiche Unternehmen gerne erhalten. Es ist der Tourismusmagnet schlechthin hier in der Region und das soll es auch bleiben.“
Viele Aufgaben für die Zukunft
Die Herausforderungen der kommenden Jahre sind aber groß. Als Ziel für die Zukunft möchte sie nicht nur die Erweiterung des Schmalspurbahnnetzes nach Pullmann City und Braunlage angehen. „In den nächsten Jahren möchte ich das Unternehmen weiter digitalisieren und auch Alternativen zur Steinkohle finden“, sagte Müller, die internationale Betriebswirtschaftslehre und Business Consulting studiert hat. Momentan werden alle Dampfloks der HSB mit Kohle betrieben.
Zudem kämpft auch das Harzer Traditionsunternehmen aus Wernigerode mit Personalproblemen. „Wir müssen in unserer Kommunikation ein bisschen was anpassen, damit wir einfach auch die Mitarbeiter erreichen und halten können, die wir haben“, sagte Müller, die in ihrer neuen Funktion auch die Verantwortung für die Brockenbahn übernimmt. Die musste dieses Jahr witterungsbedingt schon einige Fahrten ausfallen lassen und zieht den Gesamtumsatz des Unternehmens nach unten.
Bekannte Touristenattraktion im Harz
Die HSB betreibt mit rund 140 Kilometern in Thüringen und Sachsen-Anhalt das längste zusammenhängende Schmalspurnetz Deutschlands. Nach Angaben des Unternehmens sind derzeit 25 Dampfloks im Bestand. Die Loks sind eine der bekanntesten Touristenattraktionen im Harz und werden noch immer mit Kohle betrieben.
Kostenlos aufs Handy: Immer top informiert mit den Telegram-Nachrichten der Goslarschen Zeitung!