Mausebrunnenfeier lockt neue Vereinsangehörige

Manche sagen dem Wasser im Mausebrunnen magische Kräfte nach. Foto: Leifeld
Vier Tage Programm hat der Mausebrunnenclubs Heißum zu Pfingsten zusammengestellt und damit hunderte Gäste in den Ort gelockt, darunter auch potentiell neue Vereinsangehörige. Bald ist die 200 Mitglieder-Marke geknackt.
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Heißum. Während zahlreiche lokale Vereine sinkende Mitgliederzahlen beklagen, steht es um den Mausebrunnenclub Heißum (MCH) offenbar recht gut: „Im zurückliegenden Jahr traten 20 neue Mitglieder ein“, sagte der Vorsitzende Hans Hesse inmitten des Festgetümmels der Mausebrunnenfeier am Pfingstmontag. Inzwischen steuere der Verein auf die 200-Mitglieder-Marke zu. Während der Festtage habe er weitere Beitrittsformulare an potenziell neue Mitglieder ausgeben können.
Zu jenem Zeitpunkt zeigte sich die viertägige Veranstaltung auf der Zielgeraden. Beginnend mit dem Schnitzelessen am Freitagabend hatten ein Garagenflohmarkt und die Livemusik samt Cocktailbar am Samstag gelockt – und der neueste Programmpunkt, das Mittagessen am Sonntag.
Frischer Wind
Im September 2022 hatte Hesse beim MCH das Zepter übernommen und das Vereinsleben in neue Bahnen gelenkt. Der überarbeitete Event-Plan kam bei den Gästen gut an: „Zum Mittagessen am Sonntag hatten wir 70 Anmeldungen“, betonte er. Zwar sei das Mausebrunnenfest nicht mehr das, was es noch vor Jahrzehnten gewesen sei, so Hesse: Ein Massenmagnet mit Festzelt, Rummelplatz, Musikzugbegleitung samt Festumzug durch den Ort, aber es sei ein Traditionsfest mit einer Ausstrahlungskraft bis ins weite Umland.
Junge Mitglieder
Und mehr noch: Hatte der Fortbestand des Traditionsvereins noch vor einigen Jahren Sorgen bereitet, locken die neuen Impulse nunmehr auch junge Leute. Zudem können seit 2019 auch Frauen Mitglied werden. Über Jahrzehnte war ihnen der Beitritt im 1933 Mausebrunnenclub verboten, ebenso wie Pfingstmontag die Teilnahme am Frühstück an der Quelle. Neuerdings sind auch rosa Mausebrunnen-T-Shirts erhältlich, als Gegenpol zum klassischen Blau.
Bei den Gästen kam das Fest offenbar gut an: Alt und Jung feierten zusammen, so ein Heißumer, der dort seinen 51. Geburtstag feierte. „Ich komme seit 1947 her“, sagte andererseits der 85-jährige Hans Schmidt aus Heimerode und erinnerte sich an den ersten Quellgang mit seinem Vater vor mehr als 75 Jahren. Ein Schluck Quellwasser sei ihm seither jedes Jahr eine Pflicht. „Dann wird man 100 Jahre“, erklärte er. So erzählt es zumindest die Geschichte vom Mausebrunnen …