Manege frei für die Nachwuchsartisten Liebenburgs

Volle Konzentration fordern die Kunststücke am Rhönrad den Grundschülern ab. Angeleitet werden sie vom Zirkusdirektor Gregor Saborowski (Mitte hinten), der den Circus Zippolino leitet. Foto: Jambrek
Die Grundschüler Liebenburgs präsentieren am Freitag waghalsige Akrobatik in der Turnhalle. Der Abschluss des Zirkusprojekts ist ein voller Erfolg. Zirkusdirektor Gregor Saborowski hofft, dass die Schüler etwas für das ganze Leben gelernt haben.
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Liebenburg. Die Turnhalle Liebenburgs war am Freitagvormittag während zweier Zirkusaufführungen beide Mal mit je rund 150 Gästen gut gefüllt. In die Manege traten zunächst die Erst- und Zweitklässler. Und danach in einer separaten Vorstellung die Dritt- und Viertklässler. Alle 97 beteiligten Grundschüler gaben beim Turnen am Rhönrad und an der Vertikalstange, beim Tellerdrehen und Balancieren auf dem Laufrad ihr Bestes.Bei den Dritt- und Viertklässlern kam es auch zu Drehungen über Kopf.
Neben Turnübungen und majestätischen Drehungen in luftiger Höhe war immer wieder auch emotional aufheiternde Musik zu hören. Der Zirkusdirektor Gregor Saborowski des Circus Zippolino aus Hespe (Landkreis Schaumburg) leitete die Kinder bei den Übungen an und passte auf, dass sich niemand verletzt. Unterstützt wurde er dabei von seiner Frau Kerstin Saborowski und seinem Mitarbeiter Damion Scholz.
Faszination für Übungen
„Die Kinder können immer noch so viel wie vor 20 Jahren und sind fasziniert von den Übungen“, sagte der 55-jährige Gregor Saborowski. Was sie im Zirkusprojekt lernen könnten, sei in wichtigen Momenten zwar mit etwas Anspannung, aber ohne Druck durchs Leben zu gehen. Und damit auch wirklich nichts schief gehe, begleite er die Schüler auch bei ihren Übungen und Vorführungen und greife bei Bedarf ein, da er aufgrund seiner Erfahrung schnell sehen könne, wenn jemand etwa beim Turnen einmal einen unglücklichen Griff mache. Aufgrund der immer noch grassierenden Pandemie habe der Zirkus gemeinsam mit der Schule beschlossen die Aufführungen im Anschluss an drei Vorbereitungs-Projekttage auf zwei Vorstellungen aufzuteilen und sie in der geräumigen Turnhalle zu präsentieren, sodass die Ansteckungsgefahr vermindert werde.
„Das Projekt war echt gut“, sagte Mads aus der 3b. „Ich finde es sehr schön, dass es keine Verletzungen gab“, sagte Oskar aus der 4 b. „Ein bisschen Lampenfieber hatten wir, aber das Projekt war echt toll“, sagte Leonie, welche die zweite Klasse besucht.
Stärkung der Sozialkompetenz
Der Zirkus gebe Kindern das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, sagte Gregor Saborowski. Die Kinder wiederum würden Folgendes tun: „Hinhören, mitmachen und sich verwirklichen“, führte er weiter aus. Sein Zirkus sei vom Landkreis Schaumburg aus vor allem in einem Umkreis von etwa 300 Kilometern unterwegs. Bevor Saborwoski seinen eigenen Zirkus gegründet hat, sei er als Artist weltweit unterwegs gewesen. Und habe unter anderem etwa dem Chinesischen Nationalzirkus angehört.
Die Aufführung war der Abschluss eines Schulprojekts, das laut Rektorin Susanne Wortmann dazu diente, die Sozialkompetenz und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Finanziell ermöglicht wurden die Projekttage durch das Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ des Landes Niedersachsen. Das nächste große Projekt sei eine Kinderoper. Diese werde im Februar 2023 stattfinden.