Leerstands-Wettbewerb Goslar: Jetzt sind es nur noch drei Läden

Kein Donut-Duft in der Fischemäkerstraße 6: Die Erbengemeinschaft hat sich vom Leerstandswettbewerb verabschiedet. Foto: Sowa
Nächste Enttäuschung beim städtischen Leerstandswettbewerb: Die Erbengemeinschaft der Fischemäkerstraße 6 und 6A hat sich vom Nachnutzungswettbewerb zurückgezogen und stellt ihre Räume nicht mehr zur Verfügung. Das bestätigt Stadtsprecherin Daniela Siegl.
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Somit wird es vorerst keinen neuen Donut-Laden in der Fischemäkerstraße 6 geben. Beide Objekte fallen aus dem Förderprogramm des Bundes heraus, aus dem der Leerstandswettbewerb finanziert wird.
Vor einigen Tagen zog bereits die Lebenshilfe Goslar, die ihre Werkstatt-Produkte in den Räumen des ehemaligen Brautmodeladens, Fischemäkerstraße 6A, verkaufen wollte, die Notbremse (die GZ berichtete). Geschäftsführer Clemens Ahrens ahnte wohl schon vergangene Woche, dass es Probleme mit der Erbengemeinschaft geben werde.
„Wir bedauern die Entscheidung der Erbengemeinschaft sehr“, so Skrollan Born von der städtischen Wirtschaftsförderung: „Schlussendlich haben persönliche Gründe zu der Absage geführt, für die wir Verständnis zeigen und die wir akzeptieren müssen.“
Eröffnung im September
Statt der ursprünglich sechs verwaisten Geschäfte, in die zeitnah neue Mieter einziehen sollten, sind es jetzt nur noch drei Läden, die aller Voraussicht nach bis September öffnen werden.
Für die Hokenstraße 11 wurde beim Leerstands-Wettbewerb von Anfang an kein passender Mieter gefunden. Bleiben dann noch die Objekte Marktstraße 2 (ehemals Salon Kunze), Hokenstraße 12 und die ehemalige Hirsch-Apotheke auf dem Schuhhof. Im früheren Friseursalon Kunze wird aller Vorrausicht nach die Unternehmerin Nora Hoyer Sepulveda Anfang Juli einen Spielwaren- und Geschenkeshop eröffnen.
Am Schuhhof eröffnet Gesa Hammerschmidt-Hoyer in der ehemaligen Hirsch-Apotheke im September ein neues Café. Neuer Mieter in der Hokenstraße 12 ist die Venito GmbH, eine evangelische Kinder- und Jugendhilfe.
Insgesamt erhält die Stadt 380.000 Euro aus dem Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, um den Leerstand in der Altstadt zu bekämpfen. Die Idee: Die Stadt tritt als Hauptmieter auf und vermietet die Immobilien dann zu reduzierten Preisen.
Dass Leerstand in der Kaiserstadt auch ohne Förderprogramme behoben werden kann, zeigen folgende Beispiele: In der Petersilienstraße hat vor Kurzem eine Jeans-Fritz-Filiale eröffnet. In die Fischemäkerstraße 10 (ehemals Orsay) zog vor einigen Tagen das Modegeschäft „Bellissima Moda“ und im ehemaligen Restaurant „Okiko“ in der Marktstraße wird demnächst laut Aushang „Mizu – Asia Fusion Kitchen & Bar“ eröffnen.
Es bleibt spannend
Verwahrlost sieht dagegen der ehemalige Süßigkeitenladen „Zuckerschock“ am Fleischscharren aus. Auch dort ist auf einem Schild zu lesen, dass in diese Location demnächst ein Geschäft namens „Canvero Accessoires“ einziehen soll. Trotzdem scheinen die Bauarbeiten im Laden seit Wochen still zu stehen. Es bleibt also spannend im Goslarer Einzelhandel.
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