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Er löschte die Flammen selbst

Lastwagenfahrer verhindert Waldbrand bei Braunlage

Mit intensivem Wassereinsatz aus dem Tanklöschfahrzeug verhindern die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, dass die Flammen des kleinen Flächenbrandes den Wald oberhalb erreichen.  Foto: Eggers

Mit intensivem Wassereinsatz aus dem Tanklöschfahrzeug verhindern die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, dass die Flammen des kleinen Flächenbrandes den Wald oberhalb erreichen. Foto: Eggers

Als Fahrer eines Betonmischers hat ein Bad Lauterberger auch stets bis zu 600 Liter Wasser im Tank. Dieses Wasser nutzte er am Mittwochmorgen, um die Flammen auf einer Grasfläche direkt neben der B4 zwischen Königskrug und Oderbrück zu löschen.

Von Michael Eggers Mittwoch, 10.08.2022, 12:40 Uhr

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Braunlage. Das hätte ein schlimmer Waldbrand werden können: 15 Quadratmeter Grasfläche standen neben der Bundesstraße 4 zwischen Königskrug und Oderbrück am Mittwochvormittag nach Angaben der Feuerwehr in Flammen. Durch das rasche und beherzte Eingreifen eines Lastwagenfahrers sind aber ein Ausbreiten des Feuers und damit ein größerer Waldbrand verhindert worden, betonen die Einsatzkräfte.

Gegen 9.40 Uhr heulten in Braunlage die Sirenen. Sofort eilten die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehren aus Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß zu ihren Fahrzeugen und rückten aus. Als die Ersten am Brandort ankamen, war der angekündigte Flächenbrand jedoch schon nahezu gelöscht.

Der Fahrer eines Betonmischwagens, der zufällig vorbeifuhr, hatte den gesamten Inhalt seines Wassertanks auf die Flammen gespritzt. Nach Mitteilung der Polizei hatte der Bad Lauterberger in dem Lastwagen einen Tank mit 600 Liter Wasser dabei, das eigentlich für das Betonmischen benötigt wurde. Dieses Wasser habe ausgereicht, um das Ausbreiten der Flammen zu verhindern.

„Ein paar Meter oberhalb der Fläche beginnt der Wald“, erklärt die Polizei. Hätten die Flammen die trockenen Bäume erreicht, hätten sie wahrscheinlich leichtes Spiel gehabt, sagen die Beamten. Brandursache ist wahrscheinlich eine achtlos aus dem Auto geworfene Zigarettenkippe, vermutet die Polizei. Sie appelliert noch einmal eindringlich an die Autofahrer, gerade jetzt während der Trockenheit, keine brennenden Zigarettenkippen wegzuwerfen. „Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, schlimm, dass wir noch einmal extra darauf hinweisen müssen“, meinen die Beamten. Während der Löscharbeiten haben die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Braunlage den Verkehr einspurig an der Brandstelle vorbeigeleitet.

Im Mai hatten die Braunlager schon einmal Glück, dass es nicht zu einem Waldbrand kam. Seinerzeit standen 25 Quadratmeter an der B4 zwischen Braunlage und Hohegeiß in Flammen, die der Fahrer der Kehrmaschine, der ebenfalls zufällig vorbeikam, gelöscht hatte.

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