Landkreis Goslar startet am Montag Blitzer-Offensive

Landrat Dr. Alexander Saipa (2. v. re.) präsentiert mit den Mitarbeiterinnen Olivera Tischmeyer (li.) und Claudia Müller sowie Fachbereichsleiter Frank-Michael Kruckow die technische Ausstattung in den Blitzer-Fahrzeugen. Foto: Landkreis
Seine zum Jahresanfang angeschafften Blitzerfahrzeuge will der Landkreis Goslar regelmäßig einsetzen, aber von Montag an bekanntgeben, in welchen Orten geblitzt wird. Allein im Juli wurden rund 15.000 Verstöße registriert.
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Goslar. Der Landkreis Goslar hat am Jahresbeginn eine Blitzeroffensive gestartet und für 330.000 Euro Fahrzeuge beschafft. Vom kommenden Montag an will die Kreisverwaltung wochenweise auf Facebook, Instagram und ihrer Internetseite ankündigen, wo ihre drei mobilen Blitzer eingesetzt werden – allerdings ohne präzise Zeitangabe. Auch die Straßen werden nicht verraten, nur die Orte.
Die Blitzer sind einträglich: Allein im Juli verzeichnete die Bußgeldstelle 15.000 Verstöße. 2022 hat das Amt Bescheide über eine Summe von 3,68 Millionen Euro verschickt. Welche Summe tatsächlich eingenommen wurde, ist von der Verwaltung nicht zu erfahren.
Messanhänger „Traudl“ passt auf
Der Landkreis verfügt über zwei Fahrzeuge, einen Caddy und einen Transporter, die mit Blitzern ausgestattet sind. Die Rede ist von einem „Einseitensensor“, der per Lichtschranke Autos erfasst, und von einer Technik, die Laserstrahlen auf einen Straßenabschnitt projiziert. Neu ist außerdem ein Fahrzeug, das den Messanhänger „Traudl“ an wechselnde Orte bringt. Die sogenannte „Semistation“ ermögliche eine Verkehrsüberwachung rund um die Uhr, heißt es. Zusätzlich zu den mobilen Blitzern gibt es sieben stationäre Anlagen, sechs gehören dem Landkreis, eine der Stadt Goslar.
Aufgestellt werden sollen die Blitzer je nach Bedarf an Unfallschwerpunkten und Bereichen, an denen viele Passanten unterwegs sind. Genannt werden Schulen und Kitas. Dem Vorwurf der „Abzocke“ begegnet der Landkreis mit dem Hinweis, die Standorte würden von einer Verkehrskommission festgelegt. Ihr gehören neben eigenen Mitarbeitern zudem Beschäftigte von Polizei und Verkehrsbehörden an. Die Blitzer sollen der Sicherheit auf den Straßen dienen, heißt es.
Blitzeranlagen stehen:
an der B6 kurz vor der Abfahrt Baßgeige in Richtung Jerstedt
an der B4 am Radauberg hinter Bad Harzburg Richtung Torfhaus
an der B4 am Oderteich zwischen St.Andreasberg und Braunlage
an der B6 in Richtung Bad Harzburg an der Abfahrt Westerode/Bündheim
auf der B82 in Höhe Langelsheim
auf B243 in Seesen jeweils an den Abfahrten Ilsehausen und Braunlage.
oli
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