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Michael Stadlmann

Kurz nach dem Goslar-Weggang: Trinks-Chef ist Job los

Michael Stadlmann

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Michael Stadlmann hat den Umzug der Firmenzentrale des Getränke-Logistikers von Goslar nach Hennef vor zwei Jahren in die Wege geleitet. Im August 2022 ist wurde er vollzogen. Jetzt ist Michael Stadlmann seinen Job los.

Von Hendrik Roß Donnerstag, 01.12.2022, 06:00 Uhr

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Hennef/Goslar. Kaum ist der Umzug vollzogen, da ist der Chef seinen Job los: Michael Stadlmann ist nicht mehr Geschäftsführer beim Getränkelogistiker Trinks. Er hatte vor zwei Jahren den von lauten Mitarbeiterprotesten begleiteten Umzug der Firmenzentrale von Goslar nach Hennef in die Wege geleitet, der im August 2022 vollzogen wurde.

Auf der Trinks-Internetseite ist nur eine kurze Notiz zu finden, die über Stadlmanns Ausscheiden informiert. Dazu gibt es die üblichen Floskeln wie „im gegenseitigen Einvernehmen“, „großes Engagement“ oder „für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.“ Warum der seit Mai 2019 als Geschäftsführer tätige Stadlmann nicht mehr für Trinks arbeitet, wird nicht näher erläutert. Er würde sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ stellen, heißt es.

Der Bruch kommt "völlig überraschend"

Für das Branchenmagazin „Getränke News“ kommt der Bruch „völlig überraschend“. Stadlmann sei vor drei Jahren ins Boot geholt worden, um Deutschlands größten Getränkelogistiker mit rund 1700 Mitarbeitern und einem Netto-Umsatz 2020 von 1,5 Milliarden Euro zukunftsfähig zu machen. Unter seiner Führung habe sich das Unternehmen in den letzten Jahren von „einigen altgedienten Führungskräften“ auf mittlerer und höchster Ebene getrennt, schreibt „Getränke News“.

Im November 2020 hatte Trinks angekündigt, Ende August 2022 die Zentrale am Schleeke in Goslar nach 74 Jahren zu räumen und nach Hennef in die Metropolregion Köln/Bonn umzusiedeln. Die 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Goslar erhielten ein Job-Angebot am neuen Standort.

70 Beschäftige protestierten auf dem Parkplatz

Viele stellten sich auf die Hinterbeine: Ende März 2021 trafen sich rund 70 Beschäftigte zum zweistündigen Warnstreik auf dem Firmenparkplatz. Danach wurde noch schnell ein Betriebsrat gewählt, der mit der Unternehmensführung einen Sozialtarif aushandelte. Nur 20 Angestellte zogen am Ende mit Trinks ins Rheinland. Stadlmann sprach damals gegenüber der GZ von einer Aufbruchstimmung im Unternehmen. Für ihn selbst dürfte dieses Gefühl spätestens jetzt vorbei sein. Sein Posten soll nicht einmal neu besetzt werden. Laut „Getränke News“ ist geplant, dass ein Trio in der Geschäftsführung Stadlmanns Aufgaben unter sich aufteilt.

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