Kulturkraftwerk: Der ganze Saal singt die Weihnachtslieder mit

Marion Wilmer und Christian Heckelsmüller machen mit ihrem Mitsing-Programm „Alle Jahre Lieder“ gute Laune in Goslar. Foto: Zietz
Endlich einmal wieder nach Herzenslust Weihnachtslieder mitsingen – dieses Bedürfnis trieb am 3. Advent etliche Zuschauer ins Kulturkraftwerk. Dort präsentierten Marion Wilmer und Christian Heckelsmüller das Programm „Alle Jahre Lieder“.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Der Förderkreis Goslarer Kleinkunsttage beschloss mit diesem Programmpunkt das Jahr im Kulturkraftwerk. Natürlich war auch das Zuhören allein schon ein Genuss. Heckelsmüller und Wilmer verstehen ihr Handwerk, sind Musik- und Musical-Profis. Die Einladung zum Mitsingen ließen sich die 130 Gäste dennoch nicht entgehen – bei so viel Mitmach-Engagement gab es dann auch von der Bühne nach unten viel Lob.
Wilmer sorgte neben einer starken Stimme – wie gerne hätte man sie auch noch Musicalhits singen hören – auch für Glimmer und Glamour – drei Teile, drei Roben, sie verwandelte sich von der Hollywood-Diva in crèmefarbener Robe mit Raffung und Rüschen in eine „Lady in red“ und schließlich den Star im silberglitzernden Paillettenkleid, das das „Winterwunderland“ auch optisch auf die Bühne brachte.

Wer am 3. Advent ins Kulturkraftwerk gekommen ist, hat Lust auf Weihnachten und Weihnachtslieder. Foto: Zietz
Christian Heckelsmüller waren Spielfreude am Flügel genauso wie Sangeslust anzumerken; der Bochumer („das ist echt krass nice hier“) gab im Anzug dann auch schon mal eine Kling-Glöckchen-Version à la Herbert Grönemeyer zum Besten. Außerdem steuerte er zwei deutsche Eigenkompositionen bei und bildete gemeinsam mit Marion Wilmer ein Duo, das harmonierte und Freude machte.
Zur Abwechslung und einer weiteren Stimmlage trug Überraschungsgast Nivaldo Allves aus Brasilien bei, der auch schon mal den „Rusty“ beim „Starlight-Express“ gab, wie Renate Lucksch verriet – an diesem Nachmittag sang er vor grün beleuchtetem Bühnenhintergrund den Sinatra-Song „Have Yourself a Merry Little Christmas“.
Englische Dauerbrenner, zu denen auch „Jingle Bells“ gehörte, mussten sein, auch wenn es mit der Technik einen augenzwinkernden Disput über die Notwendigkeit von „Last Christmas“ gab – für eine Sekunde ging das Bühnenlicht aus. In der Tat habe, kaum zu glauben, das „Wham“-Stück sogar Bing Crosbys „White Christmas“ in der Beliebtheitsskala überholt, verriet Wilmer.
Jedem sein eigener Weihnachtsliederhimmel – schließlich kamen auch noch deutsche Klassiker von „Leise rieselt der Schnee“ über „Alle Jahre wieder“ bis zu „O du fröhliche“ dran. In bester Weihnachtsgottesdienst-Manier klang der Mitsingnachmittag mit dem Lied der Lieder aus, „Stille Nacht“. Vorher hob jedoch ein Blockbuster-Quiz mit Erkennungsmelodien die Stimmung – „hohoho“.