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Kinder- und Jugendstiftung übernimmt

Kleiderkammer Langelsheim: Neues Team legt motiviert los

Über ihre neue ehrenamtliche Aufgabe in der Kleiderkammer freuen sich Birgit Gläsener, Nadja Gläsener (v. li.), Gudrun Kielhorn (4. v. li.), Jens Fiebig und Hartmut Richter (beide rechts) von der Kinder- und Jugendstiftung. Detlef Körner (3. v. rechts) und Elke Ruh-Wilgeroth (3. v. li) übergeben die Räume nach Auflösung des Kinderschutzbunds. Foto: Jambrek

Über ihre neue ehrenamtliche Aufgabe in der Kleiderkammer freuen sich Birgit Gläsener, Nadja Gläsener (v. li.), Gudrun Kielhorn (4. v. li.), Jens Fiebig und Hartmut Richter (beide rechts) von der Kinder- und Jugendstiftung. Detlef Körner (3. v. rechts) und Elke Ruh-Wilgeroth (3. v. li) übergeben die Räume nach Auflösung des Kinderschutzbunds. Foto: Jambrek

Die Kinder- und Jugendstiftung Langelsheim übernimmt den Betrieb der Kleiderkammer vom Kinderschutzbund. Derzeit erarbeitet das Team ein Konzept für die Fortführung. Sicher ist bereits, dass die Kleiderkammer sich auf Kinderkleidung spezialisiert.

Von Samuel Jambrek Mittwoch, 04.01.2023, 05:55 Uhr

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Langelsheim. Der Kinderschutzbund Langelsheim ist aufgrund der Auflösung zum Jahresende 2022 Geschichte (die GZ berichtete). Für das Angebot der Kleiderkammer ist ein Nachfolger gefunden, der das Angebot fortführt: die Kinder- und Jugendstiftung Langelsheim. „Wenn alles gut läuft, planen wir Mitte Januar die Eröffnung der Kleiderkammer“, teilt Hartmut Richter als einer der beiden Gründer der Kinder- und Jugendstiftung Langelsheim mit. Bis dahin müssten mit der Stadt Langelsheim noch ein paar Formalitäten geklärt werden.

Die Fortführung des Kleiderkammer-Angebots unter neuem organisatorischen Dach ist laut Richter nur deshalb möglich, da sich sechs ehrenamtliche Frauen gefunden hätten, die sich einbringen möchten. Er und sein Mitgründer der Kinder- und Jugendstiftung Langelsheim, Jens Fiebig, könnten das zeitlich nämlich neben ihrer Erwerbstätigkeit und weiterem Engagement nicht leisten.

Erarbeitung eines Konzepts

Mit ihrer Erfahrung helfen Richter und Fiebig den ehrenamtlichen sechs Frauen derzeit dabei ein Konzept für die Kleiderkammer zu erarbeiten. Sicher ist bereits, dass die Kleiderkammer weiterhin nur Kinderkleidung bis maximal Größe 182 annehmen möchte. Der Öffnungstag und -rhythmus stehen derzeit noch nicht fest. Außerdem möchte das neue Team die Kleidung möglichst ansprechend präsentieren und sucht hierzu in einem ersten Schritt weiterhin noch Rundkleiderständer und Rollkleiderstangen. „Auf lange Sicht wollen wir die Kleiderkammer noch freundlicher und offener gestalten“, sagt Richter.

Für die Anschaffung neuen Mobiliars und des Umbaus der Kleiderkammer wird die Kinder- und Jugendstiftung demnächst auch eine Finanzspritze aus den GZ-Glücksschweinchenerlösen erhalten. Der genaue Betrag steht allerdings noch nicht fest.

Motivation der Helfer

Die 60-jährige Langelsheimerin Gudrun Kielhorn ist eine der Ehrenamtlichen, die sich nun bei der Kleiderkammer einbringen wird: „Ich engagiere mich gerne ehrenamtlich, die Fortführung der Kleiderkammer ist eine gute Sache“, sagt sie. Das Engagement diene den Menschen, die es unbedingt nötig hätten. Und sei in Zeiten des Ukrainekrieges besonders wichtig. Jens Fiebig pflichtet ihr bei – beim Verteilen der Geschenke der Weihnachtswunsch-Aktion habe er bereits eine hohe Nachfrage bei den bedürftigen Familien registriert.

Die Lautenthalerin Birgit Gläsener hat in der GZ von der Suche der Kinder- und Jugendstiftung nach engagierten Ehrenamtlichen erfahren. „Mir war sofort klar, dass das Angebot in Langelsheim nicht kaputt gehen darf“, sagt die 58-jährige Gläsener. Gemeinsam mit ihrer 30-jährigen Tochter Nadja Gläsener bringt sie sich ab sofort ein. „Die Kleiderkammer wird weiter ohne Bedürftigkeitsprüfung für alle offen sein, die unsere Hilfe brauchen“, betont Birgit Gläsener die Besonderheit. Damit könne unbürokratisch überall da geholfen werden, wo es gebraucht werde.

„Gerne können sich auch weitere Ehrenamtliche dem Team der Kleiderkammer anschließen“, teilt Fiebig mit. Ein Team von zehn Ehrenamtlichen, wäre etwa ebenso denkbar und noch besser, da so noch besser auf etwaige Abwesenheiten von einzelnen Ehrenamtlichen oder Krankheiten reagiert werden könnte. „Wir haben mit der prall gefüllten Kleiderkammer etwas Tolles vom Kinderschutzbund erhalten und wollen das Angebot fortführen“, sagt Fiebig. Die Kleidung sei in sehr gutem Zustand und die Nachfrage unter den Langelsheimern weiterhin hoch.

Wünsche für die Zukunft

Detlef Körner als ehemaliger Kinderschutzbundvorsitzender sagt, dass bei der Kleiderkammer einiges an Arbeit anfalle. Er wünsche der Kinder- und Jugendstiftung, dass sie das Angebot nach der Fortführung weiterhin gut stemmen könne. Elke Ruh-Wilgeroth als ehemalige Schatzmeisterin des Kinderschutzbunds sagt: „Die Kleiderkammer ist gut bestückt, es ist schön dass das Angebot weiterläuft, denn zum Schluss hatten wir beim Kinderschutzbund hierfür nur noch wenige engagierte Leute“.

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